Physiologie des alpinen Skirennsports: Studie Allalin 2000

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Müller, Erich (Universität Salzburg / Institut für Sportwissenschaften, fodok.help at sbg.ac.at); Hoppeler, Hans H.
Mitarbeiter:Kösters, Alexander; Raschner, Christian
Forschungseinrichtung:Universität Salzburg / Institut für Sportwissenschaften
Finanzierung:International Olympic Committee ; Schweizer Skiverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:07/2000 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020031100191
Quelle:FODOK - Forschungsdatenbank Salzburg

Zusammenfassung

Hypothesen:
1. Skirennfahrer mit hoher aerober Kapazität tolerieren die Trainingsbealstungen besser als Skirennfahrer mit niedriger Kapazität (primäre Messgröße Muskelglykogengehalt)
2. Ein Skitraining auf ca 3500 M.ü.M. mit 16 Slalomläufen führt zu einer vorübergehenden Ermüdung, welche sich wie folgt:
a)Veränderungen der Blutlaktatkonzentration im Verlauf der Trainingseinheit sowohl vor als auch nach den Läufen.
b) Abnahme des Muskelglykogengehalts.
c) Verändertes Muskelrekrutierungsmuster.
d) Veränderung des Bewegungsmuster.
e) Abnahme der maximalen aeroben Leistunsfähigkeit am nachfolgenden Tag.
f) Abnahme der Kraftentwicklung am nachfolgenden Tag.
Moderne Pistenpräperation und vor allem Veränderungen im Materialsektor (Skitaillierung, Bindungsplatte, Skilänge) sowie den daraus resultierenden Technikanpassungen führten in den letzten 10 Jahren zu Veränderungen der körperlichen Belastung im alpinen Skirennsport. Es wirken größere Kräfte. Man findet vor allem im Bereich des Knies eine Zunahme von Verletzungen. Auch der aktive Bewegungsapparat (die Muskulatur) wird veränderten Belastungen ausgesetzt. Das Muskel- und Faseraktivierungsmuster beim Fahren einer Kurve ist gegenüber früher wahrscheinlich modifiziert. Die Analyse skitechnischer Bewegungsabläufe auf modernem Skigerät deutet beispielsweise auf eine Verstärkung der exzentrischen und isometrischen Kraftentwicklung hin. Es resultieren Anpassungen im totalen Energieverbrauch, in der Energiebereitstellung (aerober vs. anaerober Stoffwechsel)sowie in der Bildung von Stoffwechselprodukten wie zum Beispiel Laktat.