Begleitende trainingswissenschaftliche Betreuung und Beratung der ÖSV-JuniorenInnenkader (inkl. Technikbetreuung) und Landesverbandskader im Skilanglauf

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Müller, Erich (Universität Salzburg / Institut für Sportwissenschaften, fodok.help at sbg.ac.at); Lindinger, Stefan Josef; Stöggl, Thomas Leonhard
Mitarbeiter:Förmer, Markus; Netreba, Michael
Forschungseinrichtung:Universität Salzburg / Institut für Sportwissenschaften
Finanzierung:AG zur Betreuung des Spitzensports
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1999 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020031100186
Quelle:FODOK - Forschungsdatenbank Salzburg

Zusammenfassung

1.Problemstellung
Die Gestaltung des Skilanglauftrainings zeichnet sich durch seine Komplexität aus. Meist stehen nicht ausreichend Kennwerte zur Beurteilung des konditionellen Zustandes über das Jahr hinweg zur Verfügung, um das Konditionstraining mit all seinen Fassetten effektiv steuern zu können. Dem kann nur mit einem effektiven Konzept mit sinnvoller Intensitätssteuerung begegnet werden. Eine disziplin- und technikspezifische Leistungsdiagnostik ist ein unersetzbares Instrument in der gesamten Planung. Schwächen der Athleten können nur so frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Somit kann eine Qualitätssicherung im Training, eine sukzessive Erhöhung der Belastungsverträglichkeit und folglich ein kontinuierlicher Leistungsfortschritt gewährleistet werden. Im Bereich des Techniktrainings bedarf es einer besonderen Unterstützung, da dem Verband kaum die aparativen Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um ein effektives, computergestütztes Training durchzuführen. Der betreffende Kader der österreichischen JuniorenInnen wird mit Hilfe z.B. des Video-Illustrator-Systems und dem Druckverteilungsmeßsystem Pedar-Mobile unterstützt. Außerdem werden moderne Techniktrainingsmethoden auf der Basis des systemdynamischen Ansatzes angewendet. Eine Begleitung der Mannschaft, z.B. bei Skandinavienkursen ist dazu notwendig, um entsprechende Reize dort setzten zu können.
2.Aufgabenstellung und Projektdurchführung
Als Aufgabenstellung war die Zusammenstellung einer Testbatterie für die konditionellen Faktoren gesetzt, die sich an den leistungsbestimmenden bzw. -limitierenden Parametern orientieren sollte. Dies erfolgte bis Mitte Mai 1999. Diese Faktoren waren und sind als die motor.Kraft im allgemeinen und im speziellen jetzt vermehrt als Schnellkraft und Schnellkraftausdauer hinlänglich bekannt und erfordern eine gedigene Diagnostik. Zahlreiche skilanglaufspezifische Tests werden in regelmäßigen Abständen und am Trainingsplan orientiert (ca. 4 Testtermine), durchgeführt, ausgewertet und interpretiert. Anschließend folgt jeweils ein Beratungsgespräch mit den verantwortlichen Trainern. Hier soll klar eine Trennung zwischen ÖSV-Kadern und Landesverandskadern getroffen werden mit folgenden Konsequenzen: ÖSV-Kader sollen wie bisher in erster Linie mit der am Institut etablierten, detaillierten Testbatterie betreut werden. Landesverbände sollen ab jetzt soweit unterstützt werden,dass eine etwas vereinfachte Testbatterie mit genauen Testanleitungen und Auswertehinweisen bis Ende Juni 2000 zusammengestellt wird, die von den verantwortlichen Trainern selbstständig durchgeführt werden kann und die keinen großen Aufwand an Messgeräten bedeutet. Eine Testkonzeption über das Trainingsjahr hinweg soll diskutiert werden. Was die Umsetzung der Ergebnisse im allgemeinen betrifft wird auch den Landesverbänden Unterstützung gewährt, in Form von allgemein klärenden Gesprächen und Hinweisen. Die Archivierung und Auswertung aller Daten des ÖSV und der Landesverbände erfolgt zentral am IfS-Uni Salzburg, wobei die Daten allen Beteiligten zugänglich sein sollen. Dieses Projekt verfolgt
hiermit das Ziel einer langfristigen Erhebung von skilanglaufspezifischen Kennwerten, die in vielen Jahren echte Längsschnitte ermöglicht und unbezahlbare Orientierungshilfen für das Skilanglauftraining bietet.