Interaktive Trainings- und Wettkampfbetreuung durch eine internet-basierte Kommunikations- und Analysessoftware

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Lames, Martin (Universität Augsburg / Institut für Sportwissenschaft / Professur Bewegungs- und Trainingswissenschaft, Tel.: 0821 598281)
Mitarbeiter:Link, Daniel; Hansen, Gunnar
Forschungseinrichtung:Universität Augsburg / Institut für Sportwissenschaft / Professur Bewegungs- und Trainingswissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 080801/01-03)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:06/2003 - 12/2003
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020031100173

Zusammenfassung

Die verschiedenen Methoden der Spielbeobachtung sind seit vielen Jahren erprobte und bewährte Verfahren zur Verbesserung der Trainings- und Wettkampfleistung durch Eigen- und Gegneranalysen. Für die Generierung von Trainingshinweisen aus dem Wettkampfgeschehen zeigte sich das seit Februar 1998 im Beachvolleyball, etabliere Verfahren der qualitativen Spielbeobachtung als überaus erfolgreich. Die praktische Arbeit mit diesem Verfahren hat jedoch gezeigt, dass die systematische Durchführung solcher Analysen sowie die Rücktransformation in den Trainingsprozess vielfach durch logistische, organisatorische und vor allem finanzielle Engpässen erschwert wird.
Um kostengünstig Spielanalysen durchführen und Spielstrategien entwickeln zu können, wird zurzeit im Rahmen des Projektes "Internet Training " eine Analysesoftware entwickelt, die es erlaubt, Trainings-interventionen über das Internet, ohne ressourcenaufwendige Vor-Ort-Betreuung durchzuführen. Mit Hilfe dieser Software ist es möglich eine Trainingssitzung zu imitieren, die das gesamte Spektrum der im realen Training eingesetzten Medien beinhaltet.
Parallel zur informatischen Realisierung der Software ist eine umfangreiche Evaluation durch Experten im Beachvolleyball, sowie die trainingspraktische Unterstützung der Nationalmannschaften erforderlich. Es ergeben sich folgende Ziele: (1) Sicherung des Informationsvorsprungs der deutschen Nationalteams für die Weltmeisterschaften in Brasilien (Oktober 2003) und in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele durch Internet-Betreuung; (2) Untersuchung der durch den Übergang von der natürlichen zu computergestützten Kommunikation induzierte Veränderung der Kommunikationscharakteristik für eine iterative Verbesserung des Softwaresystems.

(Zwischen)Ergebnisse

Für die Betreuung auf internationalen Wettkämpfen hat sich folgende Methodik als erfolgreich erwiesen: 1. Die Spieler befinden sich auf einem Einsatz und fertigen von ihren Spielen bzw. zukünftigen Gegnern Videos mit einer Video-Kamera an. Diese Videos werden über das Internet zum Spielanalysator übertragen. 2. Der Analysator wertet diese Spiele in Kooperation mit dem Bundestrainer aus und verabredet einen Termin für eine Internet Sitzung. 3. Die Spieler stellen an ihrem Wettkampfort eine Internetverbindung per Telefonleitung, oder wenn möglich, über ein Internet-Cafe her, und erhalten die Analyseergebnisse, sowie (neue) Strategien und Taktiken für den bevorstehenden Wettkampf. Dieses geschieht über eine multimediale Präsentation unter dem Einsatz folgender Techniken: - Ausgewählte, synchron steuerbare Video-Sequenzen von idealtypischen und realen, auch aktuellen taktischen oder technischen Abläufe der gegnerischen oder eigenen Mannschaft; - Kommunikation in Ton und Bild zwischen Trainer und Athleten; - Graphische Interaktionsflächen zur Verdeutlichung räumlicher Sachverhalte und von Spielprozessen.