Wettkampfanalysen der Europameisterschaften im Basketball

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Schmidt, Gerhard (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Sportspiele, Tel.: 0221 4982378, G.Schmidt at dshs-koeln.de); Winkelnkemper, Peter
Mitarbeiter:Gilles, Björn; Braun, Christian; Matthäi, Felix
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Sportspiele
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2003 - 12/2004
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020021200454

Zusammenfassung

Es sollen Entwicklungen im Bereich der Mannschaftstaktik - auch im Hinblick auf die Auswirkungen der Regeländerungen - durch ball-possession-evaluation erfaßt werden.

(Zwischen)Ergebnisse

Das Schnellangriffsverhalten der Herren-Nationalmannschaften zeigt einen geringfügig rückläufigen Trend im Vergleich der Europameisterschaften von 1999 und 2001: Der Anteil an eingeleiteten Schnellangriffen sinkt von 17,6 auf 16,2 % aller Angriffe. Da dabei der Anteil der Schnellangriffabbrüche aus taktischen Gründen konstant bleibt, aber die improvisierten Schnellangriffe zurückgehen, während die komplexeren Abschlußformen (Early Offense) häufiger und effektiver gespielt werden, muß das als Bestreben das Risiko zu minimieren gedeutet werden. Die Zeitregeländerungen im Jahr 2000 scheinen sich vor allem auf eine Änderung der Verteidigungstaktik auszuwirken. Zwar ist die Mann-Mann-Verteidigung mit 90% bei den Positionangriffen weiterhin die dominante Verteidigungsart, aber Ball-Raum-Verteidigung und Press-Verteidigung haben etwas zugenommen. Dieser Trend könnte sich noch verstärken, da die Erfolgs- und Trefferquoten gegen die Ball-Raum- und noch mehr gegen die allerdings selten gespielte Press-Verteidigung deutlich niedriger liegen als gegen die Mann-Mann-Verteidigung. Insgesamt bestätigt sich - auch unter dem Einfluß der Zeitregeländerungen (8- und 24-Sekunden) eine Entwicklung zu schnelleren Abschlüssen.