Wirkung eines Trainings mit dem Saltodrehgerät auf die Leistungsentwicklung von Nachwuchswasserspringern

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Krug, Jürgen (Universität Leipzig / Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft, Tel.: 0341 9731681, naundorf at rz.uni-leipzig.de); Wenzel, Katja
Mitarbeiter:Naundorf, Falk; Lattke, Sascha
Forschungseinrichtung:Universität Leipzig / Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 080701/00-02)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/2000 - 12/2002
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020021100386

Zusammenfassung

(FD) Messplatztraining bzw. computergestütztes parameterorientiertes Training (cpT) wird in einer Reihe von Sportarten durchgeführt. Rasante Entwicklungen der modernen Informationstechnologien werden diesen Trend weiter verstärken. Bisherige Untersuchungen zum extrinsischen Feedback (DAUGS et al.) klärten eine Reihe wissenschaftlicher Fragestellungen auf. Die Erkenntnisse aus dem Modelllernen und Parameterlernen sind jedoch weiterführend mit sportartspezifischen Feldexperimenten für das Messplatztraining zu überprüfen. Für den Messplatz Saltodrehgerät ist zu untersuchen, ob visuelles Feedback mit ereignisrelevanten Posen (Positionen) zu einer Verbesserung der Sprünge im Wasserspringen führt. Dazu werden Trainingswirkungen mit einem quasi-experimentellen Ansatz analysiert. Außerdem wurde Messplatztraining meisst zur Optimierung von sporttechnischen Fertigkeiten eingesetzt. Erkenntnisse zum Messplatztraining beim Erlernen solcher Fertigkeiten liegen derzeit nicht vor.
In einem zweiten Teil des Projektes soll eine Analyse der aktuell in den OSPs genutzten Messplätze erfolgen.
(FH) 1. Das Training am Messplatz Saltodrehgerät wird zunächst auf die Aufgabenstellung Aufstreckbewegung nach optischer Orientierung ausgerichtet. Das visuelle Feedback mit relevanten Posen von der Aufstreckbewegung führt zu einer verbesserten stabilen zeitlich-rhythmischen Bewegungsausführung im Saltodrehgerät.
2. Mit dem Trainingsprogramm am Messplatz Saltodrehgerät gelingt den Sportlern eine Verbesserung der Ausführungsqualität bei den Originalsprüngen.
3. Das spezifische Messplatztraining führt zu einem schnelleren Erlernen sportlicher Fertigkeiten.
4. Die Messplätze im Spitzensport in Deutschland werden primär zur Leistungsdiagnostik und nicht zum Messplatztraining eingesetzt.
5. Wesentliche Erkenntnisse aus der Forschung (z.B. Feedback, motorisches Lernen) werden bei der Arbeit an den Messplätzen nur untzureichend berücksichtigt.
(FZ) Das Forschungsvorhaben soll dazu beitragen, die Wirkungen des Messplatztrainings objektiv zu beschreiben. Es wird erwartet, dass eine deutlichere Differenzierung der Einsatzmöglichkeit des Messplatztrainings im Nachwuchsbereich vorgenommen werden kann.
(PB) Auf Grund der Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Spitzenverband (DSV) und der direkten Koorperation mit zwei Bundestützpunkten und dem IAT Leipzig ist eine schnelle Übertragung der Ergebnisse für das Training in den Stützpunkten vorgesehen.

(Zwischen)Ergebnisse

1. Die Sportler zeigen im Saltodrehgerät eine nachweisbare Verbesserung bei der optischen Orientierung. 2. Den Sportlern gelingt es nur in ausgewählten Parametern Leistungszuwächse bei der Aufstreckbewegung im Saltodrehgerät zu realiseren. 3. Einflüsse auf die Ausführung der Originalbewegung sind noch nicht darstellbar. 4. Von den 20 OSPs haben bisher (16.10.2002) 11 OSPs Fragebögen für 63 Messplätze ausgefüllt. 5. Es zeigt sich, dass die Messplätze zum großen Teil für die Diagnostik genutzt und nur selten für ein Messplatztraining eingesetzt werden. Die sportliche Technik bzw. technikorientierte Diagnostik steht bei den Messplätzen im Vordergrund.