Psychoneuroimmunologische Wechselwirkungen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Raschka, Christoph (Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungswissenschaften, Tel.: 069 79824559, craschka at gmx.de)
Mitarbeiter:Koch, Horst Josef
Forschungseinrichtung:Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungswissenschaften
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2001 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020020100036

Zusammenfassung

Bis heute existieren nur erste Ansätze, die psychoneuroimmunologischen Zusammenhänge für die Sporttherapie nutzbar zu machen. Sie spielen nämlich nicht nur bei verschiedenen pharmakologischen Behandlungen eine Rolle, sondern könnten auch bei bewegungstherapeutischen und auch bei psychotherapeutischen Interventionen von Bedeutung sein, wobei eindeutige experimentelle Belege noch ausstehen. Sicher ist es noch verfrüht, die Bedeutung der Psychoneuroimmunologie für die praktische Sporttherapie genauer zu beurteilen. Zu verwirrend sind oft die Zusammenhänge und zu widersprüchlich sind auch einige Befunde. Erst prospektive Studien können die experimentellen Befunde für die Praxis im Sinner einer "evidence-based medicine" zugänglich machen. Auf der anderen Seite ist es immer wieder faszinierend, zu verfolgen und immer besser zu verstehen, wie Immunsystem, Endokrinium und Nervensystem sich gegenseitig beeinflussen. Hier liegen nicht nur Chancen für die Sporttherapie, sondern auch für generelle neue Ansätze, die Pathogenese und Salutogenese im Austausch von Psyche und Soma besser verstehen zu lernen.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Psychoneuroimmunologie verbindet die traditionellen Fachgebiete Neurobiologie, Endokrinologie und Immunologie miteinander und untersucht die Wechselwirkungen von Psyche und Immunologie. Über spezifische Rezeptoren vermag das Nervensystem die Funktion von Immunzellen zu modulieren. Umgekehrt können Zytokine direkt die Aktivität von Nerven und das Verhalten des Gesamtorganismus beeinflussen. Eine Vermittlerrolle zwischen diesen Systemen übernimmt das Endokrinium, wobei die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse eine zentrale Stellung einnimmt. Die Forschungsergebnisse bieten zum einen die Möglichkeit, das Zusammenspiel von ätiologischen Faktoren zu verstehen und andererseits eröffnen sie neue Chancen der therapeutischen Intervention.