Einfluß körperlicher Aktivität auf Symptomatik und Häufigkeit medikamentöser Therapie von Allergien im Kindes- und Jugendalter

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Brechtel, Lars (Humboldt-Universität zu Berlin / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Sportmedizin, Tel.: 030 9717-2603, Lars.Brechtel at hu-berlin.de); Wolff, Roland (Humboldt-Universität zu Berlin / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Sportmedizin, Tel.: 030 9717-2603, roland.wolff at rz.hu-berlin.de)
Forschungseinrichtung:Humboldt-Universität zu Berlin / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Sportmedizin
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1999 - 12/2001
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020011200119

Zusammenfassung

Körperliche Aktivität wird oftmals als adjuvante Therapie bei asthmatischen Erkrankungen empfohlen. Bisher existieren jedoch keine ErkenntnisseI, ob die Sportintensität einen Einfluß auf Medikation und Lebensqualität (Q) bei Kindern und Jugendlichen mit Allergien hat.

(Zwischen)Ergebnisse

Körperliche Aktivität wird oftmals als adjuvante Therapie bei asthmatischen Erkrankungen empfohlen. In der durchgeführten Studie wurde an 622 Schüler (6-19 Jahre) mit Allergien überprüft, ob die Sportintensität auch einen Einfluß auf Medikation und Lebensqualität (Q) bei Kindern und Jugendlichen mit Allergien hat. Deshalb wurden körperlich inaktive Schüler (KI), Freizeitsportler (F) und Leistungssportler (L) bezüglich Leidensdruck (D), Einschränkung der Q, Medikation und sportlicher Aktivität befragt. Ergebnisse: 46 % gaben eine Verbesserung der Symptomatik nach Aufnahme einer sportlichen Aktivität an, 20% jedoch eine Beeinträchtigung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Die Anzahl medikamentös therapierter Allergiker (MTA=62%) war für L erniedrigt (p<0,01; F vs. KI: n.s.). MTA hatten häufiger eine Einschränkung der Q und einen höheren D als Nicht-therapierte (p<0,001). L haben seltener eine Einschränkung der Q als KI und F sowie einen geringeren D als KI (p<0,1 bis 0,001). Der Trainingsum-fang wies jedoch nur einen geringen positiven Einfluß auf D auf (p<0,05). Fazit: Die medikamentöse Therapie erscheint in der befragten Stichprobe hinsichtlich Q und D unzureichend zu sein. Die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit war möglicherweise in 1/3 der Fälle medikamentös bedingt. Bei 7% der Leistungssportler wurden verbotene, in 9% anmeldepflichtige Substanzen benutzt. Körperliche Aktivität scheint unabhängig vom Trai-ningsumfang zu einer verbesserten Toleranz der Symptomatik, eine leistungssportliche Aktivität zu einer Medikamentenreduktion zu führen.