Experimentelle Untersuchungen von Phänomänen der Willkürmotorik bei lokaler/differenzieller Muskelermüdung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Thorhauer, Hans-Alexander (Universität Jena / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainingswissenschaft, Tel.: 03641 945670, s9thha at uni-jena.de)
Mitarbeiter:Hoffmann, Lutz; Michel, Sven; Werner, Falk
Forschungseinrichtung:Universität Jena / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainingswissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070803/01-03) ; Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2001 - 12/2003
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020011000022
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Darstellung von Anpassungsphänomenen nach lokaler Muskelermüdung für ausgesuchte Bewegungsklassen, Leistungsbedingungen und Populationen für dynamische, willkürliche Muskelkontraktionen bzw. einer externen Muskelmyostimulation .
Der zentrale Forschungsansatz lautet: Lokale / differenzielle Muskel-vor-Ermüdung erlaubt den gezielten Aufbau muskulärer Kompensationsmechanismen, die zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit muskulärer Antriebe des agierenden intermuskulären systems im nicht-ermüdeten Zustand führen.

(Zwischen)Ergebnisse

Der zentrale Forschungsansatz hat sich mit den vorliegenden experimentellen Ergebnissen in erster Näherung bestätigen lassen. Die Studien haben verdeutlicht, dass es trotz lokaler Muskel-vor-Ermüdung eines Hauptmuskels bzw. kleiner funktioneller Einheiten zu keinem gravierenden Abfall der sportlichen Leistung (über 15 %) kommt. Eine Schlüsselstellung nimmt dabei die differenzielle Vorbelastung einzelner Kinetoren ein, die bewegungsgebunden zu ermitteln sind und somit nicht allg. bzw. generell gekennzeichnet werden können. Der methodische Ansatz orientiert somit auf das spezielle Kraft-(Technik)-Training. Die lokale Ermüdung einzelner Muskeln zog Reaktionen nach sich, die sowohl die ermüdunggsinduzierte Muskulatur betraf, als auch zu ganz charakteristischen Veränderungen in der muskulären Ansteuerung des gesamten aktivierten Bewegungssystems führte. Die durch die lokale Vorermüdung indizierte Veränderung in der kinematischen Struktur sind moderat, so dass die Gefahr Technik abweichender Implikationen relativ gering sind. Trotzdem sollte im Krafttraining methodisch große Nähe zur Wettkampfstruktur gesichert werden. In der Muskelregulation sind sowohl autonome als auch willkürliche Mechanismen nachzuweisen. dabei werden funktionelle als auch strukturelle Regulations- und Steuer-Mechanismen verwandt. Welche Mechansimen wann konkret bedient werden, ist noch unklar. Es deutet sich eine bewegungsspezifische Abhängigkeit sowie eine Abhängigkeit vom histologischen Bau des Muskels an. Eine Abhängigkeit von der Intensität der lokalen Muskelermüdung ist eher nicht wahrscheinlich.