Zusammenfassung

Die Ruderbewegung beeinflußt die Geschwindigkeitsschwankung des Bootes und damit den Wasserwiderstand. Aufgrund der ungenügenden Reproduzierbarkeit von Meßläufen wird der Geschwindigkeitsverlauf mit Hilfe eines mathematischen Modells des Systems Ruderer-Boot errechnet. Dazu werden aus Videobildern die einzelnen Gelenkpunkte des Ruderers vermessen, um damit die Verschiebung des Gesamtschwerpunktes zu errechnen. Aus Massenbeschleunigung, Bootswiderstand und zunächst angenommener Vortriebskraft wird in einem iterativen Algorithmus die Bootsgeschwindigkeit errechnet und mit der bekannten Durchschnittsgeschwindigkeit verglichen. Trotz bislang guter Übereinstimmung mit dem realen Boot sind die Videoauswertung, die Widerstandsberechnungen sowie die Programmbedienung und Ergebnisdarstellung noch verbesserungsbedürftig.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Videobilder können jetzt in den Rechner eingelesen werden, sodass bei der Erfassung der Gelenkkoordinaten mittels des Mousecursors der Parallaxenfehler entfällt. Durch eigene Schleppversuche konnten in der Literatur beschriebene Widerstandskurven bestätigt und die Berechnung des Reibungswiderstandes im Modell korrigiert werden. Außerdem werden nunmehr aud die Luftwiderstandsanteile des Ruderers, der Ausleger sowie der Skulls berücksichtigt. Die Rechenergebnisse können nun durch eine Bildanimation dargestellt werden, die der einzelnen Gelenkkoordinaten wurden in Winkelfunktionen transformiert. An der Veränderung dieser Winkelfunktionen durch den Nutzer wird zur Zeit gearbeitet. Somit wird die Simulation verschiedener Ruderstile am Bildschirm möglich.