Belastung und Belastungswirkung eines Wochenend-Gletschertrainings bei S12-Schülern und Schülerinnnen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Jeschke, Dieter (Technische Universität München / Klinikum rechts der Isar / Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, Tel.: 089 289-24431, sportmed.je at lrz.tu-muenchen.de)
Mitarbeiter:Lorenz, Rudolf; Bald, Christian
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Klinikum rechts der Isar / Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin
Finanzierung:Eigenfinanzierung; Olympiastützpunkt
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:09/1999 - 10/2000
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020000106630

Zusammenfassung

Zur Beanspruchung von Kindern bei Trainingslehrgängen im Hochgebirge (um 3000 m über NN) liegen keine sicheren Kenntnisse vor. Ziel war es, mittels klinisch-chemischer Meßgrößen die metabolische und mechanische Beanspruchung der Kinder bei einem 3tägigen Skitraining (jeweils vormittags und nachmittags) zu erfassen. Zur Bewertung der Erholungsfähigkeit wurden die morgendlichen Ruhewerte mit denen zu Beginn des Trainingslagers verglichen.
Die sportliche Belastung selbst wurde mittels Herzfrequenz- und Laktatmessungen eingeschätzt.

(Zwischen)Ergebnisse

Trotz erheblicher Beanspruchung durch das je Tag 2malige Training, u.a. signifikante Anstiege der Kreatinkinase und Harnsäure vom 1. zum 3. Morgen, ergaben Befragung und die weiteren Blutmeßgrößen des Energie- und Mineralhaushalts keine Anhaltspunkte für eine Überforderung der Kinder durch den Wochenendlehrgang. Aus präventiver Sicht sind die signifikanten Verminderungen der Triglyzeride und des Cholesterins zu erwähnen. Signifikante Anstiege von Natrium, Magnesium, Creatinin und Harnsäure an beiden verfolgten Trainingstagen sprechen für einen deutlichen Flüssigkeitsverlust während des Tages, trotz der belastungsbedingt eingetreten Plasmavolumenexpansion, wie die Abfälle bei Hämatokrit und Hämoglobin anzeigen. Auf ausreichende Flüssigkeitsversorgung muß künftig geachtet werden. Auffällig war weiter der extreme Abfall des Serumeisens während beider Trainingstage, was als starke Aktivierung der Erythrozytenneubildung bei den Kindern spricht.