Zusammenfassung

Anhand von Herzfrequenz-, Laktat- und O2-Verbrauchsmessungen während Golfspiels über volle 18-Loch-Distanz sowie von zusätzlichen Venenblutmessungen vor und nach dem Spiel sollte die physiologische und metabolische Belastung bei Junioren- bzw. Seniorenspielern im Vergleich erfasst werden. Zusätzlich wurde der Einfluß unterschiedlich hügeliger Plätze auf Herzfrequenz, Laktat und den Energieverbrauch sowie das Stoffwechselverhalten überprüft.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Versuche an insgesamt 11 Juniorenspielern (32 +/- 8 Jahre) bei je 3 Spielen und 28 Senioren (62 +/- 6 Jahre, je 1 Spiel) beiderlei Geschlechts mit voller Golfausrüstung (einschließlich Pullcart 14 kg) zeigten Herzfrequenzen von im Mittel 110 Schlägen/min (Spitzen bis 150 auf den Anstiegen) und Laktatwerte um 2 mmol/l (Spitzen bei Senioren bis > mmol/l). Signifikant erhöhte Fettsäure-, Glyzerin- und ß-Hydroxybutyratwerte und signifikant erniedrigte Triglyzeride im Blut sprechen für eine starke Nutzung des Fettstoffwechsels. Seruminsulin und -cortisol war gegenüber den Ausgangswerten signifikant abgefallen. Junioren und Senioren zeigten gleiches Verhalten. An männlichen Junioren wurde zudem auf je einem ebenen und 2 unterschiedlich hügeligen Plätzen der Kalorienverbrauch (O2-Aufnahme, Cosmed K4) während des 4stündigen Spiels bestimmt. Die Messdaten ergaben einen Mehrverbrauch (abzüglich des Ruhebedarfs) von 1000 bis 1400 kcal je Spiel. Dieser war nicht vom Profil des Platzes, jedoch von den Wetterbedingungen (trockener oder feuchter Rasen) abhängig. Mit 2 vollen Golfrunden über 18 Loch pro Woche ist damit der unter präventiven Gesichtspunkten wünschenswerte Aktivumsatz von 2000 kcal/Woche erfüllt.