Der Sportarzt der Segelflieger - Dr. med. Wilhelm Mannel (8.8.1870 - 24.5.1935)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Raschka, Christoph (Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportmedizin / Sport in Prävention und Rehabilitation, Tel.: 069 79824506, Raschka at Firemail.de)
Forschungseinrichtung:Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportmedizin / Sport in Prävention und Rehabilitation
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1996 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019990106192

Zusammenfassung

Der am 8. August 1870 in Tann in der Rhön geborene Sanitätsrat Dr. med. Wilhelm Mannel, Facharzt für Chirurgie, Orthopädie, Röntgenologie, mit der Befähigung zur Leitung einer Hals-Nasen-Ohren-Klinik, war von 1909, nur unterbrochen von der erzwungenen Übernahme und Führung der Arztpraxis seines Vaters sowie einigen Weiterbildungsintervallen, bis zu seinem Ableben im Jahre 1935 als Arzt und Oberarzt am Landkrankenhaus in Fulda tätig. Aufgrund dieser heutzutage kaum zu realisierenden fachlichen Kompetenzbreite erschien niemand geeigneter, sportärztlich-sporttraumatologisch tätig zu sein.

(Zwischen)Ergebnisse

Das Leben und Wirken Dr. Mannels war im wesentlichen geprägt von dem Leitwort des Paracelsus: "Wo keine Menschenliebe ist, gibt es auch keine ärztliche Kunst". Neben seiner beruflichen Tätigkeit war Dr. Mannel in seiner Freizeit vorwiegend Sportmedizinische aktiv und verbrachte diesbezüglich manches Wochenende bei den Segelfliegern auf der Wasserkuppe, wo in Zelten nahe der Fuldaquelle übernachtet wurde. Bruchlandungen mit komplizierten Frakturen konnten so gleich an Ort und Stelle von diesem kompetenten Sportarzt richtig korrekt versorgt werden. Hier lernte er auch Günter Grönhoff (1908-1932) kennen, der damals den Streckenflug-Weltrekord von der Wasserkuppe nach Magdeburg (220 km) und den Höhenweltrekord (2050 m) hielt, aber leider ein Jahr später (1932) während eines Gewitters abstürzte und ums Leben kam.