Zusammenfassung

In einem Forschungsvorhaben wird die Rolle der ostdeutschen Sportvereine im Zuge des Transformationsprozesses untersucht. Das Projekt basiert auf der theoretischen Grundlage der Forschung zur Politischen Kultur und auf der empirischen Grundlage einer standardisierten repräsentativen Bevölkerungsumfrage in Ostdeutschland. Die leitende Problemstellung konzentriert sich auf die Beziehungen zwischen den Leistungen von Sportvereinen einerseits und den vereinsbezogenen Interessen und Engagements der Bevölkerung (bzw. verschiedener Bevölkerungsgruppen) andererseits und auf die Veränderung dieser Beziehungen im Transformationsprozeß. In Perspektive auf die Leistungen der Sportvereine wird folgenden Fragen im Detail nachgegangen:
Organisation sportlicher Aktivitäten: Wie steht es um die Förderung von Breiten-, Leistungs-, Gesundheits-/Fitneß-Sport in den ostdeutschen Sportvereinen?
Organisation geselliger und kultureller Aktivitäten: Inwiefern finden in den Sportvereinen, über den Sport hinaus, gesellige und kulturelle Aktivitäten statt?
Mitgliederrekrutierung, Mitgliederbindung und soziale Integration: Welche Bevölkerungsgruppen werden von den Sportvereinen bevorzugt angesprochen, welche werden ausgeschlossen? Wie werden die Mitglieder in die Vereine integriert?
Chancen für soziales und politisches Engagement: Wie steht es um die Teilnahme der Mitglieder am Vereinsleben und um deren Partizipation an der Vereinspolitik?