Sportunfallhergangstypen im Hockey und Faustball in Rheinland-Pfalz Präventivansätze
Leiter des Projekts: | Parzeller, Markus; Raschka, Christoph (Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportmedizin / Sport in Prävention und Rehabilitation, Tel.: 0661 64355) |
---|---|
Mitarbeiter: | Banzer, Winfried |
Forschungseinrichtung: | Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportmedizin / Sport in Prävention und Rehabilitation |
Finanzierung: | Eigenfinanzierung |
Format: | Projekt (SPOFOR) |
Sprache: | Deutsch |
Projektlaufzeit: | 01/1980 - 12/1998 |
Schlagworte: | |
Erfassungsnummer: | PR019980105904 |
Zusammenfassung
Die vorliegende Studie soll das tatsächliche Verletzungsrisiko im Hockey und Faustball verifizieren helfen. Die epidemiologische, retrospektive Studie zu Verletzungen in beiden Mannschaftssportarten fußt auf dem Datenmaterial der Sportversicherung Gerling für Vereinsmitglieder des LSB Rheinland-Pfalz. In einem 15-Jahreszeitraum (1980-1995) wurden alle dem Versicherer mitgeteilten Schadensmeldungen registriert und analysiert. Neben der geschlechts- und sportartspezifischen Differenzierung wurden die Verletzungen nach ihrer Lokalisation und ihrem Entstehungsmechanismus unterteilt.
(Zwischen)Ergebnisse
Als Hauptunfallhergangstypen im Hockey kristallisierten sich bei n = 40 Sportunfällen direkte Balltreffer (30 %), Schläge mit dem Hockey-Schläger (40 %) sowie Zusammenprall, Stürze und Schläge (15 %) heraus, die vor allem zu Zahnverletzungen (35 %), zerbrochenen Brillengläsern (22,5 %) sowie Sprunggelenksupinationstraumen (10 %) führten. 62,5 % der Verletzungen geschahen während des Wettkampfs. 22,5 % der Verletzten waren weiblichen Geschlechts. Die jährliche Unfallrate für Hockey in Rheinland-Pfalz betrug 0,6 / 1000 Spieler. Unterteilt nach den Geschlechtern ergaben sich Unfallraten / Jahr von 0,4 / 1000 Frauen und 0,7 / 1000 Männer. Im Faustball (n = 16) lag der Schwerpunkt auf direkten Balltreffern (56 %) und Zusammenprall (19 %), woraus vor allem (56 %) zerbrochene Brillengläser resultierten. Präventive Maßnahmen sollten vor allem auf einem suffizienten Mundschutz im Hockey und stabilen Sportbrillen im Faustball beruhen.