Zusammenfassung

Messung der Kräfte am Bogenmittelteil, des Kippwinkels, sowie weiterer leistungsbeeinflussender Faktoren. Abweichungen von der individuellen Norm treten auch auf höchstem Niveau, zumindest intermittierend, auf.

(Zwischen)Ergebnisse

Das System ist voll einsatzfähig. Bei regelmäßiger Verwendung im Training sind positive Effekte im Sinn einer Erhöhung der Schußkonstanz und Analyse intermittierender Probleme zu erwarten. Das Zeitintervall vom Klicker bis zum Abschuß konnte vom Beschleunigungssignal bestimmt werden. Die Ergebnisse konnten durch Hochgeschwindigkeits-Videoaufnahmen (NAC HSV 400) verifiziert werden. Die Zeiten liegen zwischen 160 und 210 ms (SD < 10 ms). Durch die geringe Variationsweite ( 50 ms ) lassen sich mit dem vorliegenden Datenmaterial Unterschiede zwischen Kadern weder bezüglich der Mittelwerte noch der Standardabweichungen postulieren. Erste Ergebnisse der Kippwinkelanalyse belegen die Inter- und Intraschuss-Variabilität. Bei sog. 'Driftern' ändert sich der Kippwinkel deutlich. Ein konstanter Kippwinkel ist wünschenswert, jedoch keine Garantie für geringe Inter-Schuss-Variabilität. Die Kraftmessung zeigt auftretenden Tremor. Dieser wirkt sich auf das untere Bogenmittelteil stärker aus, da die Sehne oberhalb der Zughand am Kinn ankert. Eine konstante Kraftdifferenz ist in der letzten Sekunde vor dem Abschuß anzusteuern, wobei der absolute Betrag der Kräfte und Kraftdifferenz, der von der Wurfarmstärke, der Pfeillänge und der Handgelenksposition abhängt, individuell verschieden ist. Intermittierend auftretende Abweichungen vom Sollwert werden erfaßt.