Die Theorie der Ressourcenerhaltung - Empirische Untersuchungen zu einer disziplinübergreifenden Theorie in der Sportwissenschaft

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Stoll, Oliver (Universität Leipzig / Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft, Tel.: 0341 9731656, stoll at rz.uni-leipzig.de)
Forschungseinrichtung:Universität Leipzig / Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/1996 - 10/1999
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019970105691

Zusammenfassung

Ziel des Forschungsprojekts ist es einen ressourcentheoretischen Ansatz aus dem angloamerikanischen Sprachraum in die Sportwissenschaft zu übertragen. Hierzu ist es nötig theoriegeleitet, diagnostische Instrumente zu entwickeln und zu validieren. Mit Hilfe dieser Instrumente werden empirische Studien in verschiedenen Teilgebieten der Sportwissenschaft durchgeführt und grundlegende Prinzipien der Theorie der Ressourcenerhaltung überprüft.

(Zwischen)Ergebnisse

Zwischenergebnis Stand 10/1997: Es wurden zwei Meßinstrumente aus dem englischen ins Deutsche übersetzt und modifiziert. Dabei handelt es sich um einen Fragebogen, der die Bewertung verschiedener Ressourcen sowie deren Gewinn bzw. Verlusterfassen soll (COR-E). Darüber hinaus wurde ein zweites Instrument übersetzt und modifiziert, das insbesondere pro- und antisoziale Copingstrategien von Kindern und Jugendlichen erfassen soll (SACS-SPO). Zum jetzigen Zeitpunkt liegen beide Instrumente validiert vor und befinden sich in der ersten Erhebungswelle in einem Projekt zu Karriereübergängen bzw. -abbruch von jugendlichen Leistungssportlern und -sportlerinnen. In einem weiteren Teilprojekt wurde das Instrument COR-E für chronisch Kranke und Behinderte modifiziert und validiert. Dieses Instrument soll in einer Follow-Up-Studie im Rahmen einer sporttherapeutischen Anschlußheilbehandlung eingesetzt werden und Ressourcengewinne bzw. -verluste diagnostizieren. Dieser Fragebogen befindet sich zum Zeitpunkt 10/1997 in der Validierungsphase. Grundlage der Studien ist die Theorie der Ressourcenerhaltung (Conservation of resources theory) von HOBFOLL (1986, 1988). Ausgehend von der Annahme, daß Menschen danach streben ihren "Ressourcenpool" aufrecht zu erhalten bzw. diesen zu optimieren, wird davon ausgegangen, daß beispielsweise jugendliche Leistungssportler bzw. -innen einen Karriereabbruch bzw. eine Karrierefortsetzung von der Dynamik des Verlusts- bzw. Gewinn von individuellen Ressourcen abhängig machen. In einer zweiten Untersuchung soll festgestellt werden inwiefern eine sporttherapeutische Anschlußheilbehandlung von chronisch Kranken bzw. Behinderten zu tatsächlichen Ressourcengewinnen führt.