One Globe/One Skate - Untersuchung zu "Long Distance Belastungen"

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Schaar, Bettina (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Rehabilitation und Behindertensport, Tel.: 0221 4982478, schaar at hrz.dshs-koeln.de); Platen, Petra
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Rehabilitation und Behindertensport
Finanzierung:Wirtschaft; Fa. K2 Ski Sport + Mode GmbH
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/1997 - 12/1998
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019970105614

Zusammenfassung

Im Rahmen des Projekts "One Globe/One Skate" sind fünf Sportler in 122 Tagen über fünf Kontinente und insgesamt 11.000 km mit Inline Skates gefahren. Initiiert wurde das Projekt von der EU mit der Idee eine Initiative gegen Rassismus zu starten. Die Firma K2 und der Fernsehsender MTV unterstützten das Projekt u.a. auch finanziell.
Nach Eingang der zahlreichen Bewerbungen wurden 11 Bewerber aus fünf Kontinenten nach Köln eingeladen. Die Auswahlkriterien beinhalteten sportmedizinische Untersuchungen, ebenfalls ein Feldstufentest mit Inline Skates und ein Interview. Anschließend folgte ein Trainingscamp in Köln mit einer Dauer von 10 Tagen. Das Trainingscamp gliederte sich in eine viertägige Untersuchungsphase der Bewerber und ein sechstägiges Trainingsprogramm als Vorbereitung auf die geplante Tour. Insgesamt wurden fünf Inline Skater (4 männlich, 1 weiblich) ausgewählt, die am 18. Juli 1997 in London starteten. "Geskatet" wurde in Staffelform zwischen eine und drei Stunden täglich und mindestens zwei Skater waren aktiv. Die Begleitung erfolgte durch zwei Fahrzeuge mit drei Crewmitgliedern, die die organisatorischen Rahmenbedingungen vor Ort gewährleisten. Neben der Auswahl der Teilnehmer war das übergeordnete Ziel, die physiologischen Veränderungen durch regelmäßiges Inline Skating in Form einer Einzelfallanalyse zu betrachten. Die wissenschaftliche Betreuung beinhaltete einerseits die Veränderungen leistungsphysiologischer Parameter anhand der Untersuchungen vor und nach der Tour in Köln (Prae-/Posttest), andererseits wurde die Trainingssteuerung mittels Herzfrequenzmessungen (Polar Accurex Puls) und Laktatmessungen (Accusport, Hestia Mannheim) täglich mehrfach vorgenommen und protokolliert. Die Beobachtung der subjektiven Befindlichkeit (MDBF, R. Steyer/P. Schwenkmezger et al., 1996) war ebenfalls Bestandteil der Untersuchung.

(Zwischen)Ergebnisse

Die ersten Ergebnisse beziehen sich ausschließlich auf die Erhebungsphase in Europa (Zeitraum: Juli bis September 1997). Die Basisuntersuchungen anhand des Laufbandtests an der Deutschen Sporthochschule Köln, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin zeigen, daß ein heterogener Trainingszustand innerhalb der ausgewählten Skater vorlag, der allerdings aufgrund des zu erwartenden Anforderungsprofils akzeptabel erschien. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, daß die einzelnen Skater bis zu diesem Zeitpunkt unterschiedliche Leistungen erbracht haben. Die individuell zurückgelegte Wegstrecke reichte am Ende der Europatour von ca. 1.200 km bis 2.100 km. Tatsächlich "geskatet" wurde zwischen 56 und 100 Stunden. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten betrugen 21,1 km/h bis 22,3 km/h. Es wurden Durchschnittsherzfrequenzen während des Skatens von 141 bis 151 Schläge/Minute gemessen. Die Laktatwerte haben im Mittel 3 mmol/l nicht überschritten. Betrachtet man die Ergebnisse im Verlauf, so kann festgestellt werden, daß die Geschwindigkeiten stark zu nahmen und die erfaßten Belastungsparameter (Herzfrequenz und Laktat) konstant blieben.