Einfluß der Belastungsanstiegsgeschwindigkeit auf das Ammoniakverhalten im Fahrradergometerstufentest

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Schulz, Henry (Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmedizin, Tel.: 0234 7003172, henry.schulz at ruhr-uni-bochum.de)
Forschungseinrichtung:Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmedizin
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070106/95)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1996 - 12/1996
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019970105482

Zusammenfassung

Problemstellung: Da aufgrund der Ammoniakkinetik ein Einfluß des Belastungsanstiegs auf die Ammoniak-Leistungskurve zu erwarten ist, sollte der Einfluß von unterschiedlichen Belastungsanstiegsgeschwindigkeiten auf das Ammoniakverhalten im Fahrradergometerstufentest untersucht werden.

(Zwischen)Ergebnisse

Methodik: 15 Probanden führen jeweils vier Stufentests auf dem Fahrradergometer mit unterschiedlichen Belastungsprotokollen (30 Watt/5 min, 25 Watt/2 min, 50 Watt/3 min, 50 Watt/2 min) in randomisierter Reihenfolge durch. Ohrkapillär wurden die Laktat- und Ammoniakkonzentrationen (Am) bestimmt. Ergebnisse: Der Belastungsanstieg hatte einen signifikanten Effekt auf die Leistung bei gegebener Am, wobei ein schnellerer Belastungsanstieg die Am-Leistungskurve nach rechts verschiebt. Die maximale Am nahm pro 1 Watt/min Belastungsanstieg um 2micro-mol/1 signifikant zu. Bei 4 mmol/l Laktat nahm Am um 1,2 micro-mol/l pro 1 Watt/min Zunahme der Anstiegsgeschwindigkeit signifikant ab. Schlußfolgerung: Am-Werte sind nur bei annähernd gleichem Testprotokoll vergleichbar. Das Verhalten des Am bei gegebener Laktatkonzentration weist auf ein trägeres Anstiegsverhalten des Ammoniaks unter Belastung im Vergleich zum Laktat hin. Nachtrag aus BISp-Jahrbuch 1998: In der Praxis bietet sich die Ammoniakbestimmung als Ergänzung zum Laktat bei leistungsdiagnostischen Untersuchungen an. Mit Hilfe des Ammoniaks läßt sich z.B. differenzieren, ob eine Glykogenverarmung oder eine Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit Ursache für eine Rechtsverschiebung der Laktatleistungskurve ist. In beiden Fällen ist bei gleicher Belastung das Laktat verringert, während die Ammoniakkonzentration bei einer Glykogenverarmung erhöht (10) und durch Trainingsanpassung wie Laktat vermindert ist.