Szenerien des volklichen Sports

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Boeje, Claus (Idraetsforsk Forschungsinstitut für Sport-, Körper- und Kulturstudien, Tel.: 0045 53584600, idforsk at inet.uni2.dk); Eichberg, Henning
Mitarbeiter:Moller, Jorn; Riiskjaer, Soeren
Forschungseinrichtung:Idraetsforsk Forschungsinstitut für Sport-, Körper- und Kulturstudien
Finanzierung:Dänische Gymnastik- und Sportvereine
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1996 - 12/1996
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019960105423

Zusammenfassung

Einer der beiden großen Sportverbände Dänemarks, "Die dänischen Gymnastik- und Sportvereine" /DGI, diskutiert zur Zeit seine Zukunft und sein Profil als Vertreter des "volklischen" Vereinssports im Kontrast zum disziplinären Leistungssport, den der "Dänische Sportbunds" /DIF vertritt. Als Grundlage dieser Selbstverständigung hat DGI bei Idraetsforsk eine Untersuchung der Zukunftsaussichten des volklichen Vereinssports bestellt.

(Zwischen)Ergebnisse

Die gesellschaftliche Zukunft des volklichen Vereinssports bestimmt sich vom Spannungsverhältnis zwischen öffentlicher Sphäre (Staat), Markt und Zivilgesellschaft her. Dahinter stehen widersprüchliche Zukunftsvorstellungen von Gesellschaft: die regulierte Gesellschaft mit der Wohlfahrtskultur (und einer starken Stellung des öffentlichen Sektors), die effektive Gesellschaft mit der Marktkultur (und einem Minimalstaat) und die dezentrale Gesellschaft mit ihren Gemeinschaftskulturen (und der Hegemonie zivilgesellschaftlicher Werte). Im einzelnen wird diskutiert, welche Konsequenzen sich aus diesen drei Hegemonien ergeben für: den Verein, die Mitglieder, die Leiter, die aufklärerisch-kulturelle Bedeutung des Sport (folkeoplysning) und die Struktur der Amtsvereine. Darüber hinaus bestimmen ökologische Herausforderungen, die "Alterung" des Sports und die Globalisierung der Märkte das Bild des zukünftigen Sports. Die Orientierung auf den Zusammenhang von volklichem Sport bzw. Sport für alle, Vereinsleben und Zivilgesellschaft fand ihren Niederschlag auch in den sportpolitischen Diskussionspapieren, die einige politische Parteien - Sozialdemokratie und Sozialistische Volkspartei - 1996 vorlegten.