Körper- und bewegungsbezogene Angebote, Fortbildungen und Austauschforen in Jugendheimen und Jugendpsychiatrien

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Becker, Peter (Universität Marburg / Institut für Sportwissenschaft und Motologie, Tel.: 06421 283958)
Mitarbeiter:Koch, Josef
Forschungseinrichtung:Universität Marburg / Institut für Sportwissenschaft und Motologie
Finanzierung:Land; Bundesministerium; Jugendheime
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/1994 - 09/1997
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019960105353

Zusammenfassung

Der Körper ist ein wichtiges (Selbstdarstellungs-) Mittel für die betreuten Jugendlichen. Körperlichkeit dient oft als Beurteilungshilfe für die psychische und soziale Lage des Jugendlichen in den Einrichtungen. Eine Abgrenzung von psychosozialen Problemen und einer Erziehungsbedürftigkeit ist oft nicht möglich. Ein Modellversuch, der übergreifend diese non-verbalen Lebensäußerungen von Jugendlichen und die daran anknüpfenden Hilfsangebote zum Thema machen will, muß vor allem die den Alltag in den Einrichtungen mit den Kindern und Jugendlichen teilenden erzieherischen und pflegerischen Fachkräfte mit einbeziehen und einen Austausch mit den "Spezialkräften" fordern. Ein mobiles Praxis- und Anregungsmodell könnte folgende Bestandteile umfassen: Exemplarische Praxisprojekte mit Jugendlichen und den Fachkräften vor Ort (Abenteuer- und Erlebnispädagogik, Bauprojekte, Gestaltungen von Bewegungslandschaften etc.); Übergreifende Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und speziell zugeschnittene Veranstaltungen; Schaffung von Beratungsmöglichkeiten und Austauschforen für Einrichtungen bezüglich des Körper- und Bewegungsthemas (inklusive Ausrichtung von Fachveranstaltungen, Austauschbörsen zwischen Therapie und pädagogischen Programmen etc.); Einrichtung eines Bewegungs- und Abenteuermaterialpools; Wissenschaftliche Begleitung und Auswertung der Versuche.
Projektziele:
1. Aufbau von regionalen Arbeitsverbünden zwischen Heimen und Psychiatrien zum oben genannten Thema;
2. Exemplarische Praxisprojekte in Einrichtungen innerhalb der Arbeitsverbünde im Bereich von Körper-, Bewegungs- und Erlebnispädagogik;
3. Institutionsbezogene und institutionsübergreifende Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für das erzieherische Fachpersonal und die bestehenden Spezialdienste im Körper- und Bewegungsbereich;
4. Entwicklung von Methoden und pädagogischen Arbeitsansätzen zum Umgang mit Krisen und Gewalt mit Hilfe von Bewegungsansätzen in Heimen und Psychiatrien;
5. Exemplarische Begleitung von Übergängen zwischen Heimen und Psychiatrien in Krisensituationen;
6. Institutionsberatung und Aufbau von regionalen und überregionalen Fachforen zwischen Heimerziehung und Kinder- und Jugendpsychiatrie im Körper- und Bewegungsbereich;
7. Initiierung eines konzeptionellen Austausches zwischen körperbezogenen Spezialdiensten und allgemeinpädagogischen Diensten sowie eines Austausches zwischen Heimen und Psychiatrien;
8. Dokumentation, Auswertung einzelner Teilprojekte und wissenschaftliche Begleitung/Öffentlichkeitsarbeit;
9. Aufbau eines übergreifenden Materialpools im Körper- und Bewegungsbereich. Arbeitsfelder des Modellprojektes:
a) Exemplarische Praxisprojekte im Körper- und Bewegungsfeld,
b) Ausrichtung von Fortbildungen für das Personal
c) Beratung im Bewegungs- und Körperfeld
d) Aufbau regionaler Arbeitsverbünde und Aufbau von Materialpools
e) Schaffung von Austauschforen zwischen den Institutionen, den Diensten und Fachrichtungen im Bewegungs- und Körperfeld
f) Erarbeitung neuer Methoden zum Umgang mit Krisen und Gewalt im Heim und in der Psychiatrie.

(Zwischen)Ergebnisse

Jahresbericht 1994 und 1995 können bei Projektadresse angefordert werden.