Muskuläre Anpassung bei Ruderern während des Trainingslagers in Ratzeburg - Genexpression von Proteinen des Muskelstoffwechsels, des kontraktilen Systems und von Transkriptionsfaktoren auf Transkriptions- und/oder Translationsebene

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Opitz-Gress, Alexandra (Universität Ulm / Medizinische Klinik und Poliklinik / Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin , Tel.: 0731 502-6958 oder -6966); Steinacker, Jürgen Michael
Mitarbeiter:Zeller, Claudia
Forschungseinrichtung:Universität Ulm / Medizinische Klinik und Poliklinik / Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070149/95) ; Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:03/1995 - 03/1996
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019950105045

Zusammenfassung

Das Projekt dient der Untersuchung von Anpassungsvorgängen der Muskulatur auf zellulärer Ebene. Während des Trainingslagers der Ruder-Junioren im Sommer 95 wurde nach bestimmten Trainingsperioden (Beginn Trainingslager, KA, wettkampfnahes Training) bei 10 Ruderern Muskelgewebe durch Feinnadelbiopsien gewonnen. Mittels nicht-radioaktiver Methoden wurde bzw. wird semiquantitativ die Genexpression von Myosin, incl. -heavy- und light chain, heat shock-Proteine der 70er Gruppe und von Transkriptionsfaktoren (c-jun, c-fos, c-myc) zunächst auf Translationsebene mittels Western Blot-Analyse untersucht. Nachfolgend wird noch die Transkriptionsebene mittels Polymerase Chain Reaction bearbeitet. Als Kontrolle dienen 3 Ruderer mit niedrig-dosiertem Ausdauertraining. Eine veränderte Genexpression von Proteinen der Muskelzelle unter Trainings- und Wettkampfbedingungen liefert Aussagen über den Trainings-/Funktionszustand der Muskulatur und soll zur Optimierung des Trainings beitragen.

(Zwischen)Ergebnisse

Zu 3 Zeitpunkten bei der Studiengruppe und zu 2 Zeitpunkten bei der Kontrollgruppe wurden je 2 Muskelbiopsien entnommen, so daß 66 Biopsien zu bearbeiten sind. Aus einem Teil dieser Biopsien wurde bisher Protein nach einem modifizierten Standardverfahren extrahiert, äquivalente Mengen in einem SDS-PAGE-Gel aufgetrennt und auf eine PVDF-Membran geblottet. Bisher erfolgten Inkubationen mit Anti-Myosin und Anti-HSP-70 als Primärantikörper. Hierbei zeigte sich eine gesteigerte Expression von Myosin und HSP-70 unter intensivem Training auf Translationsebene, jedoch konnten noch nicht alle Biopsien bearbeitet werden, so daß eine endgültige Aussage zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich ist. Im weiteren Verlauf werden mit gleicher Methodik Myosin-heavy- und -light chain sowie die Transkriptionsfaktoren c-jun, c-fos und c-myc untersucht. Im Anschluß erfolgt die mRNA-Extraktion aus den verbleibenden Biopsien mit nachfolgender PCR, um zu prüfen, ob die Veränderungen auch auf Transkriptionsebene nachweisbar sind. Die Ergebnisse werden mit den Daten der Leistungsphysiologie verglichen, um so das Training optimieren zu können. Die endgültigen Ergebnisse sind bis ca. März 1996 zu erwarten.