Veränderungen der H-Reflexamplitude durch rhythmische neuromuskuläre Stimulation und durch statische Dehnung

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Schmidtbleicher, Dietmar (Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungswissenschaften, Tel.: 069 79824524)
Mitarbeiter:Künnemeyer, Jörg
Forschungseinrichtung:Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungswissenschaften
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:07/1995 - 11/1995
Schlagworte:
RNS
Erfassungsnummer:PR019950104781

Zusammenfassung

In ersten Untersuchungen zur rhythmischen neuromuskulären Stimulation (RNS) konnten elektromyographisch reflektorische Anworten auf die 25 Hz-schnellen Vibrationen nachgewiesen werden. In der vorliegenden H-Reflex-Studie sollte überprüft werden, wie sich diese permanente Reizung der Muskelspindeln auf die Erregbarkeit des Motoneuronenpools auswirkt. Zum Vergleich wurde die passiv statische Dehnung herangezogen, die der RNS zugrunde liegt. Betrachtet wurden die H-Reflexamplituden vor und bis 30 Minuten nach der Dehnungsbehandlung. Über den H-Reflex können die starken Beweglichkeitsverbesserungen besonders im Bereich der Rehabilitation eventuell (teilweise) erklärt werden.

(Zwischen)Ergebnisse

Jeweils 12 H-Reflexe wurden am M. Gastrocnemius von 8 Pbn vor und jede 2. Minute nach dem Treatment ausgelöst (bis 30 Minuten nach) und zur Auswertung gemittelt. Verglichen wurden die H-Reflexamplituden mit der Vorbedingung. Es zeigt sich, daß die RNS eine starke Verminderung der Amplitude um ca. 50 - 60 % bewirkt. Diese Hemmung der H-Reflexe geht in der 3 - 7 Minute auf ca. 80 % des Ausgangswertes zurück und erreicht auch nach 30 Minuten noch nicht den Anfangszustand. Bei der statischen Dehnung ist die Reflexeinbuße nicht so stark (ca. 30 %) und die Streuung größer. Auch Reflexerhöhungen um 10 % wurden beobachtet. Der statische Vergleich der beiden Treatments (Varianzanalyse) ist zur Zeit in Bearbeitung.