Einfluß von körperlicher Belastung und metabolischem Status auf die hGH-IGF I-Achse

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Schmidt, Walter Franz-Joachim (Universität Bayreuth / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sport und Gesundheit / Lehrstuhl Sportmedizin/Sportphysiologie, Tel.: 0921 553464)
Mitarbeiter:Brabant, Georg; Röcker, Lothar; Himmelsbach-Wegner, B.; Lison, Susanne; Tönsmeyer, S.
Forschungseinrichtung:Universität Bayreuth / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sport und Gesundheit / Lehrstuhl Sportmedizin/Sportphysiologie
Finanzierung:Deutsche Forschungsgemeinschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/1994 - 10/1996
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019950104696

Zusammenfassung

Das anabolwirkende Wachstumshormon (hGH)-insulin-like growth-factor (IGF-I)-Achse spielt nicht nur eine entscheidende Rolle beim Wachstum im Kindes- und Jugendalter, sondern auch bei Anpassungsprozessen verschiedener Gewebe beim Erwachsenen. Ziel der Studie ist die Klärung folgender Fragen: - Üben endogene (Arbeit) und exogene (rhGH) Erhöhung der Plasma-hGH-Konzentration ähnliche Effekte auf die Freisetzung des IGF-I und seiner Bindungsproteine aus? - Welcher Anteil der belastungsinduzierten hGH-Erhöhung kann auf Temperatureffekte zurückgeführt werden? - Welchen Einfluß hat der metabolische Status auf das Verhalten der hGH-IGF I-Achse bei körperlicher Arbeit? Die Ergebnisse der Studie sollen dazu dienen, mittels körperlicher Belastung und gesteuerter Ernährung gezielt eine anabole Situation zu schaffen, durch die Regenerationsprozesse und Trainingsanpassungen beschleunigt werden können.

(Zwischen)Ergebnisse

Der arbeitsbedingte Anstieg der Plasma hGH-Konzentration ist zu 40 % auf den Anstieg der Körperkerntemperatur zurückzuführen. Ein endogener Anstieg der (hGH) infolge von Arbeit oder Temperaturerhöhung hat nur gering direkte Effekte auf die (IGF I), wobei 24h nach Arbeit ein Abfall zu verzeichnen ist. Da nach Belastung aber die Konzentration beider Bindungsproteine deutlich ansteigt, ist eine geringere Bioaktivität zu erwarten. Wenn während Belastung durch kohlenhydrathaltige Getränke einer größeren Veränderung der Blutglukose- und Freie Fettsäuren-Spiegel entgegengesteuert wird, ist die hGH-Ausschüttung verringert. Es wird aber auch der ansonsten zu beobachtende IGF-I Abfall nach der Belastung verhindert, was einer katabolen Situation entgegenwirkt und Regenerationsprozesse beschleunigen dürfte.