Entwicklung und Validierung von Methoden zum Nachweis, zur Identifizierung und zur Bestimmung von Dopingmitteln im menschlichen Haar, insb. im Haupthaar

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Wolf, Hans Uwe (Universität Ulm / Abteilung Pharmakologie und Toxikologie, Tel.: 0731 5023290)
Mitarbeiter:Kretschmer, Stephan; Stehrer-Schmid, Paula
Forschungseinrichtung:Universität Ulm / Abteilung Pharmakologie und Toxikologie
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 130303/94) ; Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:03/1994 - 12/1995
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019940104666

Zusammenfassung

Nachweis von Dopingmitteln im Humanhaar:
Exogene Substanzen (z.B. Heroin, Cocain, Tetrahydrocannabinol, Haloperidol, Amphetamine und z.T. Metaboliten von den genannten Substanzen) sind im Humanhaar nachweisbar, auch wenn sie im Blut oder Urin nicht mehr bestimmt werden können. Das Forschungsprojekt soll unter anderem die Frage klären, ob die Haaranalytik auch für von außen zugeführte körpereigene Stoffe (z.B. anabole und androgene Steroide) eingesetzt werden kann. Erstes Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Verfahrens zum Nachweis und zur Bestimmung von anabolen und androgenen Steroiden (insbesondere Testosteron) im menschlichen Haar. Im Anschluß soll das Nachweisverfahren so modifiziert werden, daß auch andere Dopingmittel erfaßt werden können.

(Zwischen)Ergebnisse

- Der Nachweis androgener Steroide im menschlichen Haar ist möglich. - Die Quantifizierung der - bis jetzt bearbeiteten - 6 Androgene, darunter Testosteron, im Humanhaar ist möglich. - Für eine Einfachbestimmung werden derzeit 100 mg Haar benötigt. - Die Wiederfindungsrate über das gesamte Verfahren beträgt bei Testosteron mit dem aktuellen Verfahren 60 %. - Für die Matrix Plasma existiert bereits ein Verfahren, das sich nur im ersten Schritt vom Analysengang für Humanhaar unterscheidet. - Identifizierung und Quantifizierung erfolgen über deuterierte Analogsubstanzen. Noch nicht zufriedenstellend gelöste Probleme: - Die Wiederfindungsrate sollte noch gesteigert werden. - Die Streuung der Meßwerte bei der Mehrfachbestimmung von Proben einer Person ist noch verbesserungsbedürftig. Sie liegt zum Teil in der Viskosität der aufgeschlossenen Proben begründet. - Eine Reduzierung der benötigten Menge an Probenmaterial ist wünschenswert.