Zum Zusammenhang zwischen Beleuchtungsbedingungen, Sehleistung und Spielerfolg im Tennis - Konsequenzen für die Trainings- und Wettkampfpraxis

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Heck, Hermann (Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmedizin, Tel.: 0234 7094099); Jendrusch, Gernot
Mitarbeiter:Martens, Oliver
Forschungseinrichtung:Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmedizin
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070613/94)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1994 - 12/1994
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019940104340

Zusammenfassung

Einen offensichtlich sehr wichtigen - wissenschaftlich bisher aber kaum berücksichtigen - Problembereich im Wechselspiel zwischen der Sehleistung und der tennisspezifischen Leistungsfähigkeit stellt der Einfluß der Beleuchtungsbedingungen dar. Betrachtet man die stark variierenden Beleuchtungsbedingungen, die z.B. während eines Tennisspiels im Freien auftreten können oder aber die 'Problematik' der teilweise unzureichend beleuchteten Tennishallen, so ist die Bedeutung eines guten 'Sehvermögens' (auch unter ungünstigen Lichtverhältnissen wie Dämmerung oder Blendung) naheliegend.
Projektaufgaben/-ziele:
-Ist-Wert-Analyse der Beleuchtungsbedingungen in Tennishallen und im Tennis-Freiluftbereich;
-Vergleich der Dämmerungssehschärfe und Blendungsempfindlichkeit von Tennisspielern(innen) unterschiedlichen Spielniveaus;
-Aufzeigen von möglichen Zusammenhängen zwischen den Beleuchtungsbedingungen in der Tennishalle und Komponenten der tennisspezifischen Leistungsfähigkeit;
-Auswirkungen auf sportpraktischer Ebene und Verbandsebene (z.B. regelwerksbezogene Berücksichtigung, Erstellung (sinnes)physiologisch begründbarer Richtlinien/Spielabbruchkriterien etc.)
-Herleitung von trainingspraktischen Konsequenzen auf leistungsphysiologischer Basis.

(Zwischen)Ergebnisse

Erste wesentliche (Zwischen-)ergebnisse: -In 80% der getesteten Tennishallen werden die - von der DIN-Norm vorgegebenen - mittleren horizontalen (Wettkampf)Beleuchtungsstärken von 400 Lux deutlich unterschritten. Spielwichtige Bereiche, wie Grundlinien-, Drehscheiben- und Volleyposition, sind z.T. besonders schlecht 'ausgeleuchtet'. -Spitzentennisspieler(innen) verfügen über eine signifikant bessere zentrale Sehschärfe im mesopischen Bereich und reagieren weniger "blendungsempfindlich" als Spieler(innen) mittleren Leistungsniveaus und Kontrollpersonen, die keinen Sport betreiben. -Eine Reduktion der Hallenbeleuchtungsstärke führt zu signifikanten Verschlechterungen der Zielschlagpräzision in einem Ballmaschinentest mit Trefferquotenbestimmung.