Sportwissenschaft im Kulturkampf

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Eichberg, Henning (Idraetsforsk Forschungsinstitut für Sport-, Körper- und Kulturstudien, Tel.: 0045 535844546)
Forschungseinrichtung:Idraetsforsk Forschungsinstitut für Sport-, Körper- und Kulturstudien
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1991 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019910103667

Zusammenfassung

Eichberg, H.: Autobiographische Dokumentation. Auseinandersetzung mit der Dissertation von Frank Teichmann - nationalrevolutionäre Perspektiven in der Sportwissenschaft. Hamburg 1989) und der These einer verschwörerischen "Denkfabrik". Entwurf einer alternativen historisch-materialistischen Deutung des körperkulturellen Prozesses. Rationalität an Sport und Sportwissenschaft.

(Zwischen)Ergebnisse

Die gesellschaftliche Krise des modernen Sports, wie sie im Zuge der osteuropäischen Revolution besonders augenfällig wird, produziert Verschwörungstheorien. Welche "dunklen Kräfte" sind schuld am Zusammenbruch der guten Modernität? Vielleicht eine "Denkfabrik"? Die paranoide Reaktion hat ihre wissenschaftstheoretische Logik: als eine Rückseite des rigorosen System-Funktions-Rationalismus. Handlungstheoretisches Systemdenken, Angst- und Feindbildproduktion wirken zusammen. Das Volk und der (gesellschaftliche) Körper erscheinen dabei als unberechenbare Größen. Der Diskurs über sie ist "gefährlich". Der gescheiterte "Fortschritt" sucht sich den Sündenbock - ein Nachhutgefecht gegen "1968", nun also auch im Sport.