Körperschema, Lateralität und motorische Leistungen im Kindesalter
Leiter des Projekts: | Krombholz, Heinz (Staatsinstitut für Frühpädagogik und Familienforschung, Tel.: 089 9214 3420) |
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Forschungseinrichtung: | Staatsinstitut für Frühpädagogik und Familienforschung |
Finanzierung: | BUND; Land |
Format: | Projekt (SPOFOR) |
Sprache: | Deutsch |
Projektlaufzeit: | 10/1979 - 12/1992 |
Schlagworte: | |
Erfassungsnummer: | PR019910103624 |
Zusammenfassung
Empirische Untersuchung bei Kindern im Vorschulalter. Sekundäranalyse der Daten einer Längsschnittstudie an ca. 750 Grundschülern. Mittelwertvergleiche und Regressionsanalysen.
(Zwischen)Ergebnisse
Bereits im Alter von 3 bis 4 Jahren ist die Präferenz der rechten oder der linken Hand weitgehend festgelegt, vor dieser Altersstufe sind die mitgeteilten Ergebnisse hinsichtlich der Bevorzugung einer Hand - auch aufgrund methodologischer Schwierigkeiten - nicht so eindeutig zu interpretieren. Aufgrund der vorliegenden Daten lassen sich Annahmen nicht bestätigen, wonach Linkshändigkeit oder nicht genügend ausgeprägte Seitigkeit mit verminderten kognitiven oder motorischen Leistungen einhergehen. Damit verlieren Theorien, wonach Linkshändigkeit generell oder überwiegend pathologisch bedingt sei, an Überzeugungskraft. Zusammenhänge zwischen dem Konstrukt "Körperschema", das als eng verknüft mit der Lateralität gilt, und motorischen Leistungen lassen sich nur im Vorschulalter belegen, im Grundschulalter ist dieser Zusammenhang nicht mehr bedeutsam. Allerdings bleibt derzeit unklar, ob der Zusammenhang Körperschema/Motorik mit zunehmendem Alter geringer wird oder ob dieser Befund auf die Schwierigkeiten zurückzuführen ist, das Körperschema verläßlich zu erfassen.