Arbeit und Betriebssport - eine empirische Erhebung bei Managern und Mitarbeitern bei bundesdeutschen Großunternehmen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Tofahrn, Klaus W. (Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportsoziologie, Tel.: 0203 52-26182); Voigt, Dieter
Forschungseinrichtung:Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportsoziologie
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1990 - 06/1992
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019910103330

Zusammenfassung

Eine vom Verfasser durchgeführte empirische Untersuchung bei bundesdeutschen Großunternehmen hatte zum Ziel, betriebssportliche Strukturen offenzulegen. Die notwendigen Daten wurden mit Hilfe eines Fragebogens erhoben. Insgesamt wurden 43 Fragen (mit 252 Items) zum Thema "Sport und Arbeit" gestellt. Inhaltlich umfaßten die Fragen einen vielschichtig strukturierten Themenkreis. Neben den gesundheits- und sportbezogenen Einstellungen behandelten die Fragestellungen thematisch die Organisationsstrukturen, die betriebswirtschaftlichen, individuellen und gesellschaftspolitischen Funktionen des Betriebssportes. Von besonderem Interesse waren die Fragestellungen, die Auskunft darüber geben, ob statusspezifische Unterschiede zwischen aktiven Betriebssportlern und den Gesamtbeschäftigten bestehen. Adressaten der Befragung waren die Unternehmensleitungen (Vorstand, Geschäftsführung). Befragt wurden alle bundesdeutschen Unternehmen, die in ihren Bilanzen ein Gesellschaftskapital von mindestens 50,0 Mio. DM auswiesen. Insgesamt waren somit 837 Großunternehmen in die Erhebung involviert; das aufsummierte Gesellschaftskapital erreichte eine Höhe von rd. 168,1 Mrd. DM.

(Zwischen)Ergebnisse

Bundesdeutsche Großunternehmen widmen dem Betriebssport in jüngster Zeit vermehrtes Interesse. Eine Aufschlüsselung der jeweiligen unternehmensspezifischen Sportfreudigkeit zeigt branchenbezogen recht erhebliche Differenzierungen. Insbesondere die Branchen Banken/Versicherungen, Energiewirtschaft und chemisch-pharmazeutische Industrie nehmen diesbezüglich eine Sonderstellung ein. Dabei sind Mitarbeiter in den Aktiengesellschaften deutlich sportlich aktiver als in anderen Unternehmensformen. Auch branchenbezogen gilt, daß Frauen an betriebssportlichen Aktivitäten nicht unterproportional beteiligt sind. Mit steigendem Alter nimmt die Bereitschaft zur Teilnahme an betriebssportlichen Aktivitäten ab; dieser allgemeine Grundsatz verliert auch bei einer branchenspezifischen Betrachtung nicht seine Gültigkeit. Ähnliche Tendenzen zeigen sich branchenbezogen auch bei einer schichtenspezifischen Betrachtung von Bildungsabschlüssen und der betrieblichen Position, d.h. mit steigender betrieblicher Position und mit steigendem Bildungsniveau erhöht sich auch bei dieser Detailbetrachtung (je Branche) die Bereitschaft zur Ausübung von betriebssportlichen Aktivitäten.