Die maximale anaerobe Leistung jugendlicher Sportler bei Fahrradergometrie, Sprungtest und Treppenhochlauftest

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Szögy, Adalbert (Sportmedizinisches Institut Frankfurt am Main, Tel.: 069 678009-0-28)
Mitarbeiter:Hoffmann, Gerd
Forschungseinrichtung:Sportmedizinisches Institut Frankfurt am Main
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1989 - 06/1990
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019900103078

Zusammenfassung

Ziel des Projektes war es, die Unterschiede der maximalen anaeroben Leistung jugendlicher männlicher Sportler, die zyklische und azyklische Sportarten betreiben, mittels zyklischer und azyklischer Labortests zu erfassen. Hierzu wurden 10 Bahnradrennfahrer, 12 Straßenradrennfahrer und 10 Basketballspieler im Durchschnittsalter von 16 Jahren mittels Fußkurbelergometrie ("Fahrradergometrie"), Sprungtest und Treppenhochlauftest untersucht.
Für die "Fahrradergometrie" wurde ein drehzahlabhängiges Ergometer "UEM Mijnhardt" im Belastungsbereich von 600 Watt pro 100 Umdrehungen pro Minute benutzt. Die Sportler sollten so schnell wie möglich treten, bis die höchste Leistung - typischerweise binnen 3-5 Sekunden - erreicht wurde.
Für den "Sprungtest" wurde der "Ergojumptimer Dietz" verwendet, mit dessen Hilfe die Kontaktzeit und die darauffolgende Sprungzeit in Millisekunden von bis zu 99 auf einer speziellen Sprungplatte ausgeführten Sprüngen gemessen und gespeichert werden kann. Die Sportler sollten möglichst hoch und mit möglichst kurzer Kontaktzeit 10 Sprünge ausführen. Aus Kontaktzeit, Sprungzeit und Körpergewicht wurden Sprunghöhe (in Meter) und Sprungleistung (ausgedrückt in Watt) errechnet. Jeweils der höchste Sprung und die höchste Sprungleistung wurden bewertet.
Für den Treppenhochlauftest wurden mit einem Zeitmeßsystem verbundene Kontaktmatten auf der sechsten und zwölften Stufe einer Treppe verwendet. Die Sportler sollten die Treppe, jeweils 2 Stufen auf einmal nehmend, so schnell wie möglich hinauflaufen. Es wurde elektronisch die Zeit zwischen dem Kontakt auf der sechsten und auf der zwölften Stufe gemessen.

(Zwischen)Ergebnisse

Die höchste anaerobe Leistung bei der "Fahrradergometrie" wurde von den Bahnradrennfahrern mit 1080 Watt (Medianwert) erbracht, gefolgt von den Straßenradrennfahrern mit 1024 Watt und den Basketballspielern mit 976 Watt. Die anaerobe Kapazität hat einen großen Einfluß auf die sportliche Leistungsfähigkeit beim Bahnradrennfahren. Zwischen den Medianen der drei Sportlergruppen bestand kein signifikanter Unterschied. Beim "Sprungtest" wurden die höchsten Sprünge und die höchsten Sprungleistungen von den Basketballspielern mit 39,4 cm bzw. 1731 Watt erreicht. Die azyklische Belastung des Springens ist typisch für die azyklische Sportart Basketball. Bei der Sprunghöhe folgten die Straßenradrennfahrer mit 38,1 cm und die Bahnradrennfahrer mit 37,6 cm, bei der Sprungleistung die Bahnradrennfahrer mit 1555 Watt und die Straßenradrennfahrer mit 1549 Watt. Auch beim Sprungtest bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Sportlergruppen hinsichtlich der genannten Mediane. Beim "Treppenhochlauftest" erreichten die Bahnradrennfahrer mit 987 Watt die höchste anaerobe Leistung, gefolgt von den Basketballspielern mit 973 Watt und den Straßenradrennfahrern mit 929 Watt, wiederum ohne signifikante Unterschiede zwischen den genannten Medianen.