Stellt die valgisierende hohe Tibiaosteotomie eine mögliche Therapiemethode bei Leistungssportlern dar?

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:High tibial osteotomy – a treatment option in high-performance athletes?
Autor:Schneider, Stefan; Dewitz, H.; Klein, P.; Schäferhoff, P.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:66 (2015), 3 (Orthopädie), S. 71-77, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2015.170
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201506004301
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Therapie von verletzten Knorpelflächen stellt den operativ tätigen Mediziner sowie die medizinische Wissenschaft anhaltendvor Schwierigkeiten. Abschließend zufriedenstellende Therapiewege stehen aus. Es werden verschiedene Techniken zur Therapie in der Knorpelchirurgie beschrieben. Massive chondrale Defekte führen häufig zum individuellen Karriereende von Leistungssportlern. Liegt ein Malalignement, wie ein Genu varus der Beinachse vor, so können belastungsabhängige wiederholte Krafteinwirkungen zu einer Überlastung eines Kniegelenkabschnittes führen. In der Literatur finden sich bisweilen keine Berichte über Umstellungsosteotomien bei Athleten und deren Rückkehr in den Pofisport. In dem vorliegenden Fall wird über einen professionellen Fußballspieler (2. Fußballbundesliga) mit beginnender medialer Gonarthrose und Varusdeformität berichtet. Der Spieler klagte nach mehreren Kniedistorsionstraumata über zunehmende Schmerzen. In der durchgeführten Kernspintomografie zeigte sich ein scharf begrenzter tibialer sowie femoraler Knorpeldefekt vierten Grades nach ICRS. Aufgrund einer frustranen konservativenTherapie (ACP Injektionen, Physiotherapie etc.) unterzog sich der Athlet in unserer Klinik einer arthroskopisch assistierten Mikrofrakturierung im medialen Kniegelenkkompartiment in Kombination mit einer hohen tibialen Umstellungsosteotomie. Mögliche Folgen und Komplikationen und Therapieoptionen wurden mit dem Patienten präoperativ ausführlich besprochen. Trotz der erfolgreichen Rückkehr des Fußballspielers in den Profisport (2. Fußballbundesliga) erscheint es bezogen auf die große Variabilität von Knorpelschäden derzeit nicht möglich, einen Therapiestandard für Spitzensportler zu formulieren. Unter Berücksichtigung bestimmter individueller Parameter ist eine Rückkehr zu einem hohen sportlichen Niveau nach knorpelchirurgischer Operation auch in Kombination mit einer hohen valgisiserenden Umstellungsosteotomie möglich. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Due to the factthat human hyaline articular cartilage cannot regenerate, medical science tries to stimulate the restoration of destroyed cartilage joint surfaces. There are variable option of treatment regarding cartilage lesions and the different types of impairment. In the past, massive cartilage defects very often marked the end of the career in high-performance athletes. There are no reports in literature about high tibial osteotomies (HTO) in high performance athletes and their return to sport. The present case reports on a professional soccer player (2. Bundesliga) with a beginning medial gonarthrosis and a varus deformity of the leg. The player suffered multiple knee distortions and complained of pain. An MRI identified a tibial and femoral chondromalacia 4° (ICRS). As conservative therapy (ACP Injections, physiotherapy) did not reduce the symptoms, an arthroscopy with microfractioning of the medial tibia and femur in combination with an HTO was performed. Possible unwanted effects and complications were reviewed extensively before surgery. Despite the successful returnto professional sport (2. Bundesliga), it currently does not seem possible to define a gold standard for the treatment of high-performance athletes due to the wide variability of cartilage defests. Considering individual parameters of the athlete, a return to a high sportive level after an HTO in combination with a cartilage OP is possible. Verf.-Referat