Abstract

Ziel der Untersuchung war es, aufzuklären, wie Frauen im Laufe ihrer Biographie Bindungen zum Sport entwickeln, wie sie Sport in ihren Lebenszusammenhang integrieren, welche Erfahrungen sie im Sport machen und welche Auswirkungen sie den sportlichen Aktivitäten auf ihren Körper, ihr Selbstkonzept und ihre sozialen Beziehungen insgesamt auf ihr Leben zuschreiben. Bei der Datenerhebung wurden vor allem themenzentrierte Interviews eingesetzt, die es ermöglichen, Interessen, Erklärungen und Gewichtungen der Interviewpartner zur erfassen und deren Aussagen im Kontext ihrer Biographie und ihres Lebenszusammenhangs zu interpretieren. Zusätzlich füllten die Befragten einen standardisierten Fragebogen aus, indem u.a. soziodemographische Variablen erhoben wurden. Innerhalb der Sportbiographien zeigten sich unterschiedliche Muster des sportlichen Engagements und unterschiedliche Sportlertypen. Auch soziale Beziehungen spielen eine wichtige Rolle. Sie sind in diversen Ausprägungen zu erkennen. Bei jungen Müttern spielt der Sport nach einer gewissen Schonfrist nach der Geburt schnell wieder eine wichtige Rolle und bietet einen Ausgleich für Belastungen des Alltags. Im Zusammenhang mit dem Körpergefühl kommt Sport ebenfalls eine große Bedeutung zu. Die Erkenntnisse dieser Untersuchung können genutzt werden, um der allgemeinen Drop-Out Tendenz entgegenzuwirken. Zudem zeigen die Ergebnisse die Wichtigkeit des „social supports“, der innerhalb des Sports erfahren werden kann. Zachow