Kurzfristige neuronale Anpassungen an Ganzkörpervibration und Evaluation der zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Gollhofer, Albert; Ritzmann, Ramona; Kramer, Andreas
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2011, 2010/11, S. 149-154, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201201000434
Quelle:BISp

Abstract

Das Ganzkörpervibrationstraining gilt als zeiteffiziente Trainingsform, die die Leistungsfähigkeit steigern kann. Nach akuter Ganzkörpervibration konnten positive Anpassungen in Hinblick auf die Kraft- und Sprungfähigkeiten insbesondere bei Leistungssportlerinnen und -sportlern gezeigt werden (Rittweger, 2010). Die positiven Effekte und vor allem deren Wirkmechanismen konnten jedoch bisher nicht erklärt werden. Da akute Anpassungen nicht auf strukturelle Veränderungen, wie beispielsweise Veränderungen des Muskels (wie Hypertrophie oder Faser-Shift) zurückgeführt werden können, werden in der aktuellen Literatur Modulationen im neuronalen System für die Leistungssteigerungen verantwortlich gemacht (Crochane & Stannard, 2005; Rittweger, 2010). Bisher war jedoch nicht untersucht worden, welche Mechanismen die positiven Effekte der Ganzkörpervibration bewirken können. Um den Effekt der Ganzkörpervibration besser verstehen zu können, sollte nun im Rahmen dieses Forschungsantrags erstmalig mit einem systematischen Ansatz der Einfluss unterschiedlicher Vibrationsdeterminanten (wie etwa Vibrationsfrequenz, Vibrationstyp und Körperposition des Trainierenden) auf die neuromuskuläre Aktivität bei Ganzkörpervibration evaluiert werden. Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie sollten Empfehlungen für die Gestaltung des Vibrationstrainings abgeleitet werden. Weiterhin sollte im Zuge dieses Projektantrags der Frage nachgegangen werden, ob und wie Ganzkörpervibration Reflexe beeinflussen kann. Dafür sollte zunächst der Einfluss der Ganzkörpervibration auf den H-Reflex auf elektrophysiologischer Ebene und auf den Muskeldehnreflex auf mechanischer Ebene untersucht werden. Darauf aufbauend sollte überprüft werden, ob der Reflexbeitrag in einem funktionellen Bewegungsablauf durch Ganzkörpervibration beeinflusst werden kann. Da gerade in den reaktiven Bewegungsabläufen wie etwa im Dehnungs-Verkürzungszyklus der reflektorischen Zusatzaktivierung ein wichtiger leistungsbestimmender Einfluss beigemessen wird (Trimble et al., 2000) wurde exemplarisch anhand von Hoppings die “Short-Latency Response” (SLR) vor und nach Ganzkörpervibration analysiert. Einleitung