Wahrnehmung und Bewegung : Rückblick auf den Workshop der dvs-Sektion „Sportmotorik“

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Rienhoff, Rebecca
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:17 (2010), 1/2 (Sportwissenschaftlicher Nachwuchs 2000 - Ein Rückblick), S. 46-48
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201109007653
Quelle:BISp

Abstract

Der Workshop „Wahrnehmung und Bewegung“ der dvs-Sektion „Sportmotorik“ fand am 08. Oktober 2010 statt. Ausgerichtet wurde der eintägige Workshop vom Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Das Ziel des Workshops war ein Zusammentreffen von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus dem Bereich der Wahrnehmungs- und Bewegungsforschung. Außerdem sprach die Veranstaltung explizit Nachwuchswissenschaftler/innen an, die sich noch in der Anfangsphase eines Forschungsvorhabens befinden, sowie interessierte Studierende. Rund 60 Teilnehmer/innen nahmen am Workshop teil. Inhaltlich angekündigt war die Thematisierung von Aspekten und Mechanismen der Bewegungswahrnehmung und deren Funktion bei der Bewegungsregulation und Handlungsidentifikation. Die sich vor allem in den vielfältigen Hauptvorträgen widerspiegelnde interdisziplinäre Mischung aus Psychologie, Sportwissenschaft und Neurowissenschaft bot einen besonderen Anreiz. Nach einem Überblick über die laufenden Forschungsarbeiten im Bereich der Bewegungswissenschaft in Hannover durch Prof. Dr. Alfred Effenberg zeigte der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Thomas Münte aus Lübeck die enge Verknüpfung zwischen Motorikforschung und Neurowissenschaft. Er gab einen informativen Überblick über die Nutzung unterschiedlicher bildgebender Verfahren zur Untersuchung des funktionellen Hintergrundes motorischer Störungen. Vor allem die Wirkungsweise audiomotorischer Interventionsformen wurde illustriert. Danach referierten die italienischen Gäste, Prof. Dr. Tiziano Agostini aus Trieste und Prof. Dr. Alessandra Galmonte aus Verona, über die Verbesserungsmöglichkeit sportlicher Bewegungen mithilfe akustischer Ansteuerungsverfahren. Die anschließenden Ausführungen von Dr. Rouwen Cañal-Bruland aus Amsterdam gaben einen Einblick in die „embodied perception“-Forschung. Anhand einer Vielzahl von Studien wurde herausgestellt, dass die Wahrnehmung unserer Umwelt in entscheidendem Maße durch unsere individuellen Bewegungsvorerfahrungen beeinflusst wird. Einen weiteren Hauptvortrag hielt Dr. Gerd Schmitz aus Hannover über die Anpassungsmechanismen des sensomotorischen Systems. Er schilderte Möglichkeiten, wie sich Sinnesmodalitäten, Hände und Augen einzeln oder gemeinsam ansteuern bzw. kalibrieren lassen. In Arbeitskreisen wurden die Themen „Modalitäten der Bewegungswahrnehmung“, „Bewegungsautomatisierung und Umlernen“ und „Embodied Cognition“ behandelt. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)