Wechselwirkungen zwischen Schlaf und Leistung im Hochleistungsradsport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Roth, Klaus; Erlacher, Daniel; Binnig, David; Kaufmann, Thomas
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2010, 2009/10, S. 219-222, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201108006647
Quelle:BISp

Abstract

Die Wettkampfleistung im Straßenradsport ist sehr stark durch die individuelle Ausprägung der beiden motorischen Fähigkeiten Kraft und Ausdauer determiniert. Aufgrund der langen Distanz der Wettkämpfe von bis zu 290 Kilometern Länge spielt neben der muskulären auch die kognitive Ermüdung eine Rolle. Beide können sich negativ auf die Konstanz des individuellen Ausprägungsgrads der Fahrtechnik und somit auf die Vortriebswirksamkeit auswirken. Unerlässliche Voraussetzung für die optimale Erholung nach dem Training oder Wettkampf und v. a. auch als Vorbereitung eines Athleten bzw. einer Athletin auf einen am nächsten Tag folgenden Wettkampf ist ein ausreichend langer und ungestörter Schlaf. Doch selbst in der Vorwettkampfphase, in der die meisten Sportler deutlich weniger Distress verspüren als während der Wettkampfsaison, ist durch Übererregung, Nervosität, Wettkampfangst und weitere Faktoren der notwendige Schlaf oftmals erheblich gestört. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich im Radsport gängige Phänomene wie das ständige Wechseln der Umgebung bzw. der Übernachtungsorte sowie die Variation der Startzeiten negativ auf die Schlafqualität und Schlafdauer auswirkt. Je nach Ausprägungsgrad der gegebenenfalls entwickelten Schlafstörungen wie einer Schlaffragmentierung oder Schlafdeprivation ergeben sich teilweise erhebliche Beeinträchtigungen der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit. Im Gegensatz zu den wenigen Studien, die es zum Thema „Schlaf vor sportlichen Wettkämpfen“ gibt, liegt eine Vielzahl von anekdotischen Belegen dafür vor, dass Athletinnen und Athleten vor einem wichtigen Wettkampf schlechter schlafen als vor einem unwichtigen Wettbewerb oder einem normalen Trainingstag. Das Ziel des Forschungsprojektes war somit, die objektiven Schlafparameter der einzelnen Fahrerinnen bzw. Fahrer während eines Radrennens zu erheben und diese im Zusammenhang mit der erbrachten Leistung im Wettkampf zu analysieren. Aus dem Text