Aufgabenspezifische Ermüdung im Sportschießen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gollhofer, Albert; Leukel, Christian; Taube, Wolfgang
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2010, 2009/10, S. 183-185, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201108006642
Quelle:BISp

Abstract

In vergangenen Studien wurde festgestellt, dass qualitative Unterschiede des verstärkenden Feedbacks bei gleicher Bewegungsausführung zu einem unterschiedlichen Ermüdungsverhalten führte. Die Aufgabe bei diesen Studien war, eine submaximale isometrische Kontraktion der Finger- oder Ellenbogenbeugermuskulatur so lange als möglich aufrecht zu erhalten. Einmal wurde die Stärke der Kontraktion über die erzielte Kraft der Testperson rückgemeldet, in einem zweiten Fall bekam die Testperson Feedback auf Basis der Gelenkwinkelstellung. Bei Letzterem ermüdeten die Testpersonen wesentlich früher als bei der kraftkontrollierten Kontraktion. Da Bewegung und somit Ermüdung immer Vorgänge innerhalb des Zentralnervensystem einschließen, wurden in mehreren Studien die neuronalen „Ursachen“ des veränderten Ermüdungsverhaltens erforscht. Eine kürzlich durchgeführte Studie kam zum Schluss, dass primär Mechanismen auf Ebene des Rückenmarks und weniger Mechanismen auf Ebene des Gehirns verantwortlich für die unterschiedliche Ermüdbarkeit bei kraft- und positionskontrollierten Kontraktionen sind. Leider wurden in der gerade genannten Studie Limitierungen der angewendeten Methode (in der Studie wurden überschwellige transkranielle Reize appliziert) übersehen, was die Aussagekraft der Ergebnisse schmälert. Aus diesem Grund war der Ansatz der vorliegenden Arbeit, mithilfe von verbesserten Methoden nochmals zu prüfen, ob ein veränderter Beitrag des Gehirns (spezifisch der Motorkortex) zumindest teilweise erklären kann, warum Unterschiede in der neuromuskulären Aktivierung bei positions- versus kraftkontrollierten Kontraktionen bestehen. Ist tatsächlich ein Unterschied auf Ebene des Gehirns festzustellen, so sollte sportpraktisches Training, z. B. bei Sportlerinnen und Sportlern, die kraftkontrolliert trainieren und positionskontrolliert den Wettkampf bestreiten, überdacht werden. Aus dem Text