Krafttraining bei Diabetes mellitus Typ 2

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Resistance exercise and type 2 diabetes mellitus
Autor:König, Daniel; Deibert, P.; Dickhuth, H.H.; Berg, A.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:62 (2011), 1 (Herz und Stoffwechsel), S. 5-9, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201107006384
Quelle:BISp

Abstract

Eine erhöhte Alltags- und Sportaktivität, eine gute körperliche Fitness sowie eine hohe Muskelmasse und gute motorische Kompetenz können die metabolisch-energetische Muskelfunktion günstig beeinflussen und die Energiebilanz in einem stabilen Gleichgewicht halten. Aktuelle Empfehlungen nationaler wie internationaler Fachgesellschaften beinhalten daher als Basistherapie des Diabetes mellitus Typ 2 (DM Typ 2) eine Lebensstilintervention durch vermehrte körperliche Aktivität und Veränderung der Ernährungsgewohnheiten. Die Bedeutung der körperlichen Mehraktivität in der Prävention und Therapie des DM Typ 2 ist seit Jahren unbestritten. Die hierzu vorliegenden Daten basierten jedoch bislang vorwiegend auf Ergebnissen zu aerobem Ausdauertraining. Krafttraining ist jedoch zweifelsohne eine wichtige zusätzliche Sportoption und grade in höherem Alter oder bei Komorbiditäten möglicherweise sogar die einzige Möglichkeit zu regelmäßiger körperlicher Aktivität. Erst seit einigen Jahren wurde auch die Bedeutung des Krafttrainings mittels kontrollierter Studien erforscht und belegt. In Hinblick auf die Verbesserung der glykämischen Stoffwechsellage durch Krafttraining konnte eine durchschnittliche absolute Absenkung des HbA1c von ca. 0.6 Prozent verzeichnet werden; die Optimierung der Langzeit-Blutzuckerkontrolle liegt somit im Bereich der Effekte von aerobem Ausdauertraining. Die Empfehlungen für Kraftausdauertraining lauten: Mindestens 3 x/Woche unter Einbeziehung aller großer Muskelgruppen und mit moderater bis hoher Intensität (70-80% des 1-maligen Wiederholungsmaximums). Die Datenlage zeigt ebenfalls, dass bei Fehlen von Kontraindikation Kraft- und Ausdauertraining kombiniert durchgeführt werden sollten, da synergistische Effekte nachweisbar sind. Verf-Referat

Abstract

Obesity has dramatically increased in the majority of European countries in the past decades. The increase in obesity is paralleled by an alarming rise in the incidence and prevalence of type 2 diabetes. There is widespread consensus that long-term therapeutic lifestyle changes (TLC) by improving dietary behaviour and increasing daily physical activity, are the cornerstones in the prevention and therapy of type 2 diabetes. However, the evidence and the guidelines for physical activity are mainly derived from results of studies investigating the effects of aerobic training in T2DM. Resistance training has the potential to improve muscle strength and endurance, enhance flexibility and body composition, decrease risk factors for cardiovascular disease, and result in improved glucose tolerance and insulin sensitivity. In most recent years, the effect of resistance exercise on glycemic control and metabolic risk factors has been evaluated in randomized controlled trails. Meta-analyses have shown that the mean reduction in HbA1c by resistance exercise in patients with T2DM ranged by 0.6 percent. The recommendations for resistance exercise are: Resistance exercise should be performed at least three times a week, including all major muscle groups, with moderate intensity at 70-80% of one repetition maximum. Verf.-Referat