Unterschiedliche Perspektiven fordern Diskussion!

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Willimczik, Klaus
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:14 (2007), 1 (Promotionsbetreuung in der Sportwissenschaft), S. 42-44
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201007005593
Quelle:BISp

Abstract

Verf. bezieht sich auf die Ergebnisse der fachspezifischen Datensammlung zur Betreuungssituation von Promovenden in der Sportwissenschaft (siehe: Sudeck, Oesterhelt & Meyer, Promotionsbetreuung in der Sportwissenschaft – Empirische Analysen der Professoren- und Doktorandensicht, Ze-phir, 14, (Sommer 2007), 1, S. 10-29). Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gehört zu den vornehmsten Aufgaben von Hochschulen. Für diejenigen, die gefördert werden wollen und sollen, ist dies selbstverständlich; für die Fördernden ergibt sich diese Verpflichtung nicht zuletzt aus der Statusbezeichnung (Hochschullehrer(in)). Vor diesem Hintergrund hält Verf. die Initiative der dvs-Kommission Wissenschaftlicher Nachwuchs, die Problematik der Promotionsbetreuung als höchste Stufe der Nachwuchsförderung aufzugreifen, für sehr begrüßenswert. Allerdings kann die vorgelegte Ist-Analyse („nur“) zu einer entsprechenden Sensibilisierung führen, nur die Grundlage für eine Diskussion über das abgeben, wie eine Promotionsbetreuung aussehen sollte bzw. wie sie verbessert werden könnte. Soweit Informationen zur Untersuchungsmethodik vorgelegt worden sind, kann die Untersuchung als zuverlässige und valide Grundlage für die Diskussion in der Sportwissenschaft angesehen werden. Für schade hält Verf. jedoch, dass die Rücklaufquote bei der Stichprobe der Promovenden mit 56,8 % zum ersten unbefriedigend ist und zum zweiten eine starke Schiefe aufweist, die einen Vergleich mit den Antworten der Professoren (leider) einschränkt. Unabhängig von den Stichprobenproblemen ist den Autoren(innen) zu empfehlen, die Daten noch weitergehend auszuwerten. Zu denken wäre vor allem an eine statistische Absicherung der bisher vorgelegten deskriptiven Ergebnisse, an den Einsatz komplexer statistischer Verfahren (z. B. zur Strukturierung von Motiven, Gründen für Verzögerungen usw. oder zur Typenbildung der Promovenden) sowie an weitere personenbezogene Differenzierungen (z. B. Promovenden, die eine Hochschullehrerlaufbahn anstreben, und solche, die „in die Praxis zu gehen“ beabsichtigen). Mit einer weiteren Unterteilung der Gesamtstichprobe könnte die Aufklärung zumindest im Sinne einer Tendenzbildung in der Weise verbessert werden, dass die zum Teil erheblichen Streuungen zur besseren Einsicht genutzt werden. In inhaltlicher Hinsicht erscheinen Verf. die Aspekte der Weiterbildung, der Belastung der Promovenden, der Rekrutierung des Nachwuchses sowie das Publikationsproblem von besonderer Relevanz. Zu diesen Punkten stellt er seine persönlichen Erfahrungen und Konsequenzen zur Diskussion. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)