Die kardiale Mehrzeilen-Computertomographie: gibt es eine Indikation in Sportmedizin und Prävention?

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Cardiac computed tomography: is there any indication in sports medicine and prevention?
Autor:Burgstahler, Christof; Brodoefel, H.; Nieß, Andreas Michael; Claussen, C.D.; Schröder, Stephen
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:60 (2009), 9, S. 275-280, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200911006089
Quelle:BISp

Abstract

Das Interesse an neuen Bildgebungsverfahren wie der kardialen Computertomographie ist sei einigen Jahren unverändert hoch. Mit modernen Computertomographen kann innerhalb weniger Sekunden das gesamte Herz einschließlich der Herzkranzgefäße abgebildet werden. Dabei zeigte sich in einer Vielzahl von Studien, dass die Computertomographie vor allem zum Ausschluss signifikanter Koronarstenosen herangezogen werden kann. Hiervon können vor allem Patienten mit atypischen Beschwerden oder unspezifischen Befunden z. B. im Belastungs-EKG profitieren. Während die Darstellung und Beurteilung von koronaren Bypassgefäßen mit großer Genauigkeit gelingt, ist die Visualisierung von Stents auch mit den modernsten Gerätegenerationen oft limitiert. Im Gegensatz dazu ist die Darstellung des Verlaufs von Koronaranomalien mit der Computertomographie sehr zuverlässig möglich, was im Einzelfall die Durchführung einer Computertomographie rechtfertigt. Auch die Beurteilung der linksventrikulären Funktion ist möglich, wobei dies in erster Linie mit alternativen Bildgebungsmodalitäten, die ohne Strahlenbelastung auskommen, vorbehalten bleiben sollte. Die nicht-invasive Darstellung kardialer Plaques und deren Klassifizierung stellt eine weitere viel versprechende Möglichkeit zur Risikostratifizierung dar. Allerdings ist der prognostische Wert der CT lediglich für die Bestimmung des Koronarkalks belegt. In der sportmedizinischen Beurteilung könnte die Computertomographie für ausgewählte Personen, bei denen der Verdacht auf das Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung oder eine Koronaranomalie besteht, eine diagnostische Entscheidungshilfe darstellen. Ein unkritischer Einsatz der Methode sollte allerdings vor dem Hintergrund der Strahlenbelastung unterbleiben. Verf.-Referat

Abstract

Over the last years, the interest in new imaging modalities like cardiac computed tomography (CCT) is still unbroken. High-end CT-scanners permit the visualization of the heart and the coronary arteries within seconds. Several studies could demonstrate that CCT is helpful to non-invasively rule out significant coronary artery disease. Especially in patients with atypical chest pain or equivocal stress test, CCT might be beneficial. Imaging of coronary artery bypass grafts is feasible with CCT, whereas the visualization of coronary stents remains challenging in many cases. A rare but important indication to perform CCT might be the need to rule out coronary anomalies or to depict the course of the coronary in relationship to other cardiac structures. Determination of the left ventricular function by CCT should be restricted to special situations and alternative image modalities without the need of radiation should be preferred. Coronary plaque imaging with CCT is a promising technology in terms of risk stratification. However, up to now, prognostic data are only available for coronary calcification. In terms of sports medicine, CCT might be a helpful tool in the diagnostic work-up of dedicated persons, e. g. in individuals with suspicion of coronary artery disease or to rule out coronary anomalies. However, the uncritical use of cardiac computed tomography should be avoided due to the need for radiation. Verf.-Referat