Prognostische Bedeutung der Belastungsuntersuchung bei Patienten mit koronarer Zweigefaesserkrankung - Einfluss einer proximalen RIVA-Stenose

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gohlke, H.; Betz, P.; Samek, L.; Krekosch, K.; Roskamm, H.
Erschienen in:Zeitschrift für Kardiologie
Veröffentlicht:73 (1984), 2, S. 89-94, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0300-5860, 1435-1285
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198407001200
Quelle:BISp

Abstract

Um zu untersuchen, ob durch das Belastungs-EKG innerhalb einer angiographisch definierten Gruppe von Patienten mit Zweigefaesserkrankung (2-GE) und hoechstens gering beeintraechtigter Ventrikelfunktion Gruppen mit hohem und niedrigem Langzeitrisiko unterschieden werden koennen, verfolgten wir 316 medikamentoes behandelte Patienten fuer im Mittel 4,5 Jahre; die 5-Jahres-Ueberlebensrate (5-JUER) betrug 89,7. Aufgrund der Ergebnisse der Belastungsuntersuchung wurden die Patienten in 3 etwa gleich grosse Gruppen eingeteilt: Pat. mit einer Arbeitstoleranz (AT) von mehr als 110 Watt hatten eine 5-JUER von 95; betrug die AT weniger als 90 Watt, reduzierte sie die 5-JUER auf 81. Bei 87 Pat. mit und 229 Pat. ohne proximale RIVA-Stenose betrug die 5-JUER 86 bzw. 91. Bei ersteren ergab sich fuer Patienten mit einer AT von mehr als 80 Watt ein 5-JUER von 97 im Gegensatz zu nur 76 bei Pat.miteiner AT von weniger als 80 Watt. Bei Pat. ohne proximale RIVA-Stenose waren die Unterschiede in der 5-JUER geringer: 93 gegenueber 87. Bei Pat. mit 2-GE und guter Ventrikelfunktion erlaubt das Belastungs-EKG eine Differenzierung von Gruppen mit unterschiedlichem Langzeitrisiko. Diese Differenzierung ist besonders gut moeglich bei Patienten mit proximaler RIVA-Stenose; die Ergebnisse koennen die Indikationsstellung der Bypass-Chirugie erleichtern. Verf.-Referat