Abstract

Neben akuten Sportverletzungen sind chronische belastungsabhängige Beschwerden der Sehnen der unteren Extremität einer der Hauptgründe für Wettkampfausfälle und Reduktionen der Trainingsbelastung. Die Rehabilitation von chronischen Sehnenbeschwerden bildet somit ein primäres Ziel der sportmedizinisch-orthopädischen Betreuung von Leistungssportlern. Ziel der vorliegenden Studie war es eine Analyse der Effizienz eines speziellen exzentrischen Trainings zusätzlich zu einer physiotherapeutischen Basistherapie bei Tendinopathie der Achilles- bzw. Patellarsehne im Leistungssport. Insgesamt konnten 31 Probanden mit Beschwerden im Bereich der Achillessehne und sechs Probanden mit Beschwerden im Bereich der Patellarsehne für die Studie gewonnen werden. Diese wurden in eine Kontroll- und Trainingsgruppe unterteilt. Es folgte eine 12-wöchige Therapiephase, die für alle Gruppen eine Basistherapie, bestehend aus physiotherapeutischen Maßnahmen, beinhaltete. Die Trainingsgruppe führte zusätzlich ein exzentrisches Training durch. Entsprechend den Ergebnissen kann die Basistherapie bereits allein als effizientes Mittel zur Behandlung von Achilles-/Patellarsehnenbeschwerden bei Leistungssportlern angesehen werden. Es trat in beiden Gruppen ein Rückgang der Schmerzempfindung auf, ohne dabei jedoch einen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen zeigen zu können. Der Mehrwert in Bezug auf das Schmerzgeschehen durch die zusätzlichen exzentrischen Belastungsformen kann somit abschließend nicht geklärt werden. Dennoch untermauert die Beschwerdereduktion in beiden Gruppen den Einsatz beider Therapieregime als sinnvolle Behandlung bei Sehnenbeschwerden. Zimek