Geschwindigkeitsverteilung und Wettkampferfolg auf der Sprintdistanz im Eisschnelllauf

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Pacing and success for the sprint in ice speed skating
Autor:Mühlbauer, Thomas; Panzer, Stefan; Naundorf, F.; Grützmacher, N.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:60 (2009), 1, S. 12-16, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200903001287
Quelle:BISp

Abstract

Handlungsempfehlungen im Eisschnelllauf propagieren, auf Sprintstrecken frühzeitig maximale Laufgeschwindigkeiten zu realisieren. Es wurde geprüft, ob Eisschnellläufer/innen im Wettkampf diese Anweisung befolgen und wie sich erfolgreiche gegenüber weniger erfolgreichen Athleten verhalten. Von 45 weiblichen und 53 männlichen internationalen Spitzeneisschnellläufern wurden während eines offiziellen Wettkampfes die Zwischen- und Endzeiten über die 1.000-m-Sprintdistanz analysiert. Die Unterteilung in erfolgreiche und weniger erfolgreiche Sportler wurde anhand der Platzierung unter Verwendung des Mediansplits vorgenommen. Die Prüfung von Unterschieden hinsichtlich der Häufigkeit einer Befolgung/Negierung der Handlungsempfehlung erfolgte mit Hilfe des Vorzeichentests. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern und unabhängig vom Leistungsniveau der Athleten zeigte sich, dass entgegen der Anweisung die ersten 600 m signifikant häufiger im Mittel langsamer absolviert wurden als die restlichen 400 m (Frauen: 76,3 Prozent vs. 23,7 Prozent, p=0.002; Männer: 90,2 Prozent vs. 9,8 Prozent, p<0.001). Dieser Befund lässt die Gültigkeit der Handlungsempfehlung für die untersuchte Wettkampfsituation bezweifeln und legt zugleich eine regulierende Verteilung der Laufgeschwindigkeit nahe. Gleichzeitig scheint die bloße Anwendung der Geschwindigkeitsgestaltung von erfolgreichen durch weniger erfolgreiche Eisschnellläufer/innen für den Wettkampferfolg allein nicht ausreichend zu sein, sodass der zusätzliche Einfluss physiologischer und technischer Aspekte verstärkt in den Fokus zukünftiger Forschung rücken sollte. Verf.-Referat

Abstract

For sprint events in ice speed skating it is frequently recommended to perform maximal velocities early in the race. Observations have been made to find out whether or not top-level speed skaters use this pacing strategy during official competition, and how it can be observed comparing successful to less successful athletes. Split times and final times of 45 female and 53 male ice speed skaters in the 1,000-m sprint event were analysed. Skaters were devided into successful and less successful athletes based on their achieved rank using the median split technique. Sign test was used to determine differences in the frequency of adherence/non-adherence of the proposed strategy. Contrary to the strategy, male and female athletes, regardless of their calibre were significantly more likely to perform the first 600 m slower than the final 400 m ( females: 76.3 percent vs. 23.7 percent, p=0.002; males: 90.2 percent vs. 9.8 percent, p<0.001). This finding calls into question the validity of the proposed pacing strategy for the investigated competition and suggests a regulatory distribution of skating velocities throughout sprint events. Additionally, using the pacing strategy adopted by successful skaters, it does not necessarily result in a good ranking during competition. Therefore, the additional effect of both physiological and technical aspects on speed skating performance should be addressed in further studies. Verf.-Referat