E-Learning für den Zuschauer?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schauerte, Thorsten
Erschienen in:E-Learning in der Sportpraxis
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2007, S. 173-198, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200901000443
Quelle:BISp

Abstract

Im vorliegenden Beitrag soll der Versuch unternommen werden, die Sportberichterstattung im Fernsehen hinsichtlich ihrer Anreicherung mit visuellen Zusatzinformationen und den sich daraus ergebenden Rezeptionspotentialen für den Zuschauer zu beleuchten. Hinter der Präsentation steckt seitens der Fernsehsender durchaus ein didaktisches Konzept hinsichtlich der Art und Präsentation von Informationen bzw. Lerninhalten. Im Unterschied zu anderen E-Learning Programmen, sollen durch den Nutzer allerdings keine Handlungskompetenzen hinsichtlich der eigenen sportpraktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben werden. Es geht vielmehr darum, das Unterhaltungspotential der Sportsendungen durch Zusatzinformationen zu erhöhen. Verf. beschreibt zwei Rezeptionskompetenzen, die durch den gezielten Einsatz von Informationen erreicht werden möchten. Erstens soll der Zuschauer immer auf der Höhe des Geschehens sein und die Entstehung von Ergebnissen zeitgleich und kontinuierlich mitverfolgen können. In diesem Zusammenhang ist auch das Phänomen der programmlichen Quereinsteiger zu berücksichtigen. Durch die Art der Informationsaufbereitung muss der Rezipient nur für kurze Zeit in die Informationsbeschaffung investieren. Er hat damit zwar weniger Zeit mit sportbezogenem Unterhaltungserleben verbracht, aber dieser Umstand dürfte das Unterhaltungserleben ab dem Rezeptionsbeginn kaum verringern. Zweitens soll aus dem Zuschauer ein „Experte“ werden, der die möglichweise relevanten Parameter nicht nur kennt, sondern diese schon während der ersten Betrachtung des Wettkampfs identifizieren und bewerten kann. Die Zielsetzung der Fernsehsender ist in beiden Fällen die gleiche: Das Spannungserleben und damit auch das Unterhaltungsempfinden der Zuschauer soll durch die gezielte Informationsanreicherung gesteigert werden, wodurch das Sportprogramm möglicherweise an Attraktivität und Reichweite gewinnt. Zimek