Reise- und Konsummuster der Besucher von sportlichen Mega-Events. Zuschauerbefragungen zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Preuß, Holger; Kurscheidt, Markus; Schütte, Norbert
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2007, 2006/2007, S. 275-279
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Fan
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002739
Quelle:BISp

Abstract

Ausgabeverhalten, Konsumverhalten sowie das Sozial- und Reiseprofil von Eventtouristen unterschiedlicher Sportgroßveranstaltungen ist ein anderes als das von Städte- oder Kulturtouristen. Ziel der Studie war es, die gesamtwirtschaftliche Wirkung der FIFA Fußball-WM 2006 ex-post auf Grundlage einer umfangreichen Zuschauerbefragung genauer zu berechnen. Forschungsleitende Fragen waren: 1. Welches Sozialprofil hatten die in- und ausländischen Besucher? 2. Wie viele Tage, mit wem und wie lange reisten die Besucher während und nach der Weltmeisterschaft in Deutschland? 3. Welche Konsummuster hatten die Besucher? 4. Welche gesamtwirtschaftliche Auswirkungen hat eine Region bzw. Deutschland durch die WM erfahren? Insgesamt wurden 9456 Besucher interviewt. Zusätzlich werden die Daten der Weltmeisterschaft verglichen mit bestehenden Datensätzen, die mit dem gleichen standardisierten Erhebungsdesign durchgeführt wurden (Fußballturnier Athen 2004, Fußball Confederations Cup 2005, Hockeyweltmeisterschaft 2006, Commonwealth Games 2002). Die größte „Überraschung“ der WM stellten die Fan-Feste dar, deren Erfolg so groß war, dass die Kapazitäten während der WM erweitert werden mussten. Fan-Feste stellten einen Reisegrund dar, wodurch ein erheblicher Anteil an ausländischen Besuchern, die für ihren gesamten Aufenthalt keine Eintrittskarten hatten, festzustellen war. Auch die Inländer reisten - bedingt durch das Ticketvergabesystem - durch Deutschland. Inländer übernachteten im Schnitt 6,4 Tage nicht zu Hause. Ausländische Besucher hielten sich durchschnittlich elf Tage in Deutschland auf. Die WM-Spiele wurden vor allem mit Freunden und Familie besucht. In die Stadien kamen vor allem Besucher mit hohem Bildungsniveau. Das Einkommensniveau der Inländer auf den Fan-Festen war signifikant niedriger als das der Stadionbesucher. Zimek