Reise- und Konsummuster der Besucher der FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2006

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Preuß, Holger (Universität Mainz / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Sportökonomie und -management, Tel.: 06131 39-25414, preuss at uni-mainz.de)
Mitarbeiter:Schütte, Norbert (Universität Mainz / Institut für Sportwissenschaft, Schuettn at uni-mainz.de); Kurscheidt, Markus (Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Lehr- und Forschungsbereich Sportmanagement und Sportsoziologie)
Forschungseinrichtung:Universität Mainz / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Sportökonomie und -management
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070910/06)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2006 - 12/2006
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020060700145
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

I Vorhabensziel: Es geht um die Beantwortung folgender Fragen: 1. Welche Konsummuster haben die Besucher der Fußball-WM 2006? 2. Wie ändern sich die Konsummuster von einheimischen Besuchern während der Fußball-WM 2006? 3. Welchen gesamtwirtschaftlichen Impuls kann eine Region durch die Besucher der Fußball-WM 2006 erwarten? 4. Welche Sektoren der deutschen Volkswirtschaft werden durch die Konsumausgaben der Besucher der Fußball-WM 2006 im positiven oder im negativen Sinne betroffen? Inwieweit hat die regionale Wirtschaftsstruktur des Umfelds Einfluss auf das Konsumverhalten eines Eventbesuchers? 5. Welche Reisebewegungen führen Touristen während der Fußball-WM 2006 durch und welche ökonomischen Auswirkungen haben diese?
6. Welche soziodemographischen, psychographischen o.ä. Variablen beeinflussen das Konsummuster der Besucher der Fußball-WM 2006? Kann das Konstruktionsmuster des Besucherkonsums durch allgemeine Ansätze erklärt werden? 7. Welche Argumentation kann von Städten (der öffentlichen Hand) gegenüber der privaten, von den Tourismusausgaben profitierenden Wirtschaft verwendet werden, damit sich diese an den Kosten einer Großsportveranstaltung oder begleitenden Maßnahmen der Standortpolitik beteiligt? Wie können die touristischen Wirkungen über die Eventdauer hinaus länger für die Region nutzbar gemacht werden? II Arbeitsplanung: Hierzu wurden Eventtouristen der Fußballweltmeisterschaft befragt, und zwar sowohl vor den Spielen vor den Stadien, als auch auf Fan Festen (Public Viewing). Zusätzlich wurde ein Internetfragebogen eingesetzt. Es wurden auch drei Kurzbefragungen zur Herkunft von Personen auf Fanfesten durchgeführt und eine quantitative Beobachtung von Stadionbesuchern an den Eintrittsschranken zur Repräsentativitätsüberprüfung der Fragebögen durchgeführt. Zusätzlich werden die Daten der Weltermeisterschaft verglichen mit bestehenden Datensätzen von Sporteventtouristen beim Confedcup 2005, bei den Olympischen Spielen von Athen 2004 und zwar bei der Sportart Fußball und mit Daten von den Commonwealth Games 2002 in verschiedenen anderen Sportarten.
III geplante Ergebnisverwertung: Die Studie ermöglicht es, Unterschiede in den Konsummustern von Besuchern der Fußball-WM 2006 zu erfassen und diese auf andere Großsportevents zu übertragen. Dies verspricht innovative Implikationen für den gesamten Bereich der Kosten-Nutzen-Analysen von Großereignissen im Sport in Deutschland und generell für die sportökonomische Forschung. Schließlich können durch die bessere Kenntnis des konsumtiven Primärimpulses eines Mega-Events die zukünftigen Prognosen der wirtschaftlichen Auswirkungen erheblich verbessert werden. Angesichts der vorliegenden ausführlichen Prognosen zur WM 2006 kann die dezidierte ex ante- mit der hier durchgeführten ex post-Forschung verglichen werden und auch so einen Beitrag zur Verbesserung der ökonomischen Prognoseinstrumente leisten. Abgesehen davon ermöglichen die Daten zur Fußball-WM 2006 konkrete Aussagen darüber zu treffen, inwiefern sich die WM aus Sicht der regionalen Tourismuswirtschaft und der Austragungsstädte tatsächlich gelohnt hat.