Einfluss unterschiedlicher Trainingsqualitäten auf den neurotrophen Faktor BDNF und den insulinähnlichen Wachstumsfaktor IGF-1

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Hollmann, Wildor; Schiffer, Thorsten; Rojas Vega, Sandra ; Diehl, Julia; Geisler, Stephan; Schulte, Stefanie; Strüder, Heiko Klaus
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2007, 2006/2007, S. 101-107, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002113
Quelle:BISp

Abstract

Körperliche Bewegung vergrößert die Fähigkeit zur Gehirnplastizität und Langzeitpotenzierung. Neuronale Verbindungen können gestärkt werden, desgleichen ihre Wirksamkeit durch die vergrößerte synaptische Kapazität und die Hinzufügung von Neuronen verbessert werden. Der gehirnbezogene neurotrophe Faktor (BDNF) ist maßgeblich an den Regulationsprozessen der Langzeitpotenzierung beteiligt. In Tierversuchen konnte nachgewiesen werden, dass es zu einem Anstieg der BDNF-Konzentration und zu einer Zunahme der Neurogenese im Hippocampus sowie zu einer verbesserten räumlichen Lernfähigkeit kommt, wenn die Versuchsmäuse Zugang zu einem Laufband haben. Die Untersuchungsbefunde über den Einfluss körperliche Aktivität beim Menschen sind spärlich und teilweise widersprüchlich. Ebenso liegen keine Untersuchungsergebnisse zum Einfluss körperlicher Aktivität auf die IGF-1 Serumkonzentration beim Menschen vor. In Zellkultur- und Tierversuchen führte der Anstieg von IGF-1 zu einer Unterstützung der neurotrophen BDNF-Wirkung. Die bisher beschriebenen Befunde körperlicher Aktivität unterschiedlicher Dauer und Qualität beim Menschen lassen keine einheitlichen physiologischen Reaktionen der neurotrophen Parameter BDNF und IGF-1 erkennen. Die Studie sollte demnach untersuchen, welchen Einfluss ein moderates Ausdauertraining sowie ein Hypertrophie-Krafttraining auf die basalen BDNF- und IGF-1 Serumwerte beim Menschen hat. An der Untersuchung nahmen 26 männliche unspezifisch trainierte Sportstudenten als
Probanden (Alter: 22,1±1,8 J.; Größe: 182,8±5,8 cm; Gewicht: 77,6±8,1 kg) teil. Diese
wurden auf drei homogene Gruppen verteilt und führten über zwölf Wochen entweder ein
Hypertrophie-Krafttraining (n=8) oder ein submaximales Lauftraining (n=8) durch. Die
übrigen Probanden dienten als Kontrollgruppe (n=10). Die Messungen zeigen, dass weder im Anschluss an ein moderates
Ausdauertraining noch im Anschluss an ein Maximalkrafttraining Veränderungen der
basalen BDNF-Konzentrationen im Serum nachweisbar sind. Zimek (unter Verwendung originaler Textpassagen)