Erfahrungen von Frauen mit Körperbehinderung im Hochleistungssport : eine empirische Untersuchung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Tiemann, Heike
Veröffentlicht:Hamburg: Kovač (Verlag), 2006, 352 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Freie Universität Berlin
Hochschulschriftenvermerk:Zugl.: Berlin, Freie Univ., Diss., 2006
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
ISBN:3830025211, 9783830025214
Schriftenreihe:Schriften zur Sportwissenschaft, Band 67
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200807001784
Quelle:BISp

Abstract

Diese qualitative Studie greift einen bisher sowohl in der sportwissenschaftlichen als auch in der sozialwissenschaftlichen Forschung kaum bearbeiteten Themenkomplex auf und liefert neue Einsichten in die Zusammenhänge zwischen Sport, Geschlecht und Behinderung. Ein breites Spektrum an Erfahrungen von Frauen mit Körperbehinderung im Leistungssport wurde auf der Grundlage von problemzentrierten Interviews erfasst und einer differenzierten Analyse unterzogen. Die Interviews wurden mit deutschen Spitzensportlerinnen mit einer angeborenen oder erworbenen Körperbehinderung, die als Mitglieder der Nationalmannschaft an internationalen Wettkämpfen wie z.B. den Paralympics teilgenommen hatten, durchgeführt. Die Interviewpartnerinnen engagierten sich in Sportarten, die in Bezug auf ihr Anforderungsprofil sehr unterschiedlich sind. Befragt wurden Schwimmerinnen, Bogenschützinnen, Skiabfahrtsläuferinnen und Basketballerinnen. Als Basis für Erläuterungen und Deutungen hinsichtlich der Kategorie Behinderung stützt sich die Studie im Wesentlichen auf das "social model of disability" (Crow 1996), das Behinderung als sozial konstruiert versteht. Als Grundlage für Ausführungen, die sich auf die Kategorie gender beziehen, wird Bezug zum sozial-konstruktivistische Ansatz von Lorber (2003) genommen. Die Entwicklung von Sportbiographien und die Erlebnisse, von denen Frauen mit Körperbehinderung im Kontext ihres Sportengagements berichten, stehen ebenso im Zentrum der Diskussion wie die Auswirkungen auf Körper, Psyche und soziale Beziehungen, die Athletinnen auf den Sport zurückführen. Sichtweisen der interviewten Sportlerinnen, die als "Expertinnen in eigener Sache" zu Worte kommen, ihre subjektiven Konstruktionen zum jeweiligen Thema, Einstellungen, Erfahrungen und Handlungsweisen werden von Verf. offen gelegt und interpretiert. Verlagsinfo