Neuromuskuläre Dysbalancen der Rückenmuskulatur im Tennissport und ihre Therapie mit einem funktionsgymnastischen Trainingsprogramm

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Neuromuscular imbalances of the lower back in tennis players : the effects of a back exercise program
Autor:Renkawitz, T.; Boluki, D.; Linhardt, O.; Grifka, J.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:21 (2007), 1, S. 23-28, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2007-963031
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200707001982
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Einleitung: Tennisspezifische Grundschlagarten belasten die Rückenmuskulatur durch ausgeprägte Rumpfrotationsbewegungen und hohe Beschleunigungskräfte überproportional stark. Neuromuskuläre Ungleichgewichte sind als Risikofaktoren in der Entstehung von Rückenverletzungen beschrieben. Messdaten über den neuromuskulären Funktionsstatus der Rückenmuskulatur im Zusammenhang mit einer funktionsgymnastischen Übungstherapie fehlen bisher für den Tennissport. Methoden: Dynamometrisch-oberflächenelektromyografische Untersuchung des lumbalen M. erector spinae von 82 leistungsorientierten Freizeittennisspielern vor und nach einem rund siebenwöchigem, funktionsgymnastischen Heimtrainingsprogramms für Tennisspieler. Ergebnisse: Im lumbal oberflächenelektromyografischen Links-Rechts-Seitenvergleich sind bei 48 (58,5 %) von 82 Probanden neuromuskuläre Dysbalancen mit verminderter neuromuskulärer Aktivierung im zur Schlaghand kontralateral gelegenen Rückenbereich nachweisbar. In einer Trainingsgruppe (n = 70) zeigt sich nach Abschluss der Trainingstherapie ein nahezu vollständiger Ausgleich ohne signifikante Verbesserung der isometrischen Maximalextensionskraft. In einer Kontrollgruppe (n = 12) sind keine derartigen Verbesserungen nachweisbar bzw. statistisch signifikant. Diskussion: Das biomechanische Anforderungsprofil im Tennissport scheint prädisponierend für die Ausbildung neuromuskulärer Dysbalancen im lumbalen Rückenbereich. Mit einem funktionsgymnastischen Trainingsprogramm lassen sich neuromuskuläre Ungleichgewichte wirksam ausgleichen. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Summary background data: Tennis players asymmetrically load the trunk while playing. Neuromuscular imbalances are risk factors for low back injuries. The association between neuromuscular activity patterns of the lower back and back exercise has not been researched yet. Methods: Simultaneous maximum isometric trunk extension test and surface-electromyografic recordings from lumbar erector spinae in 82 amateur tennis players in a specially built apparatus before and after a seven-week back exercise home program.Results: Left-right neuromuscular imbalances of lumbar erector spinae were present amongst 48 (58,5 %) out of 82 tennis athletes, statistically closely related to handedness. Within the training group (n = 70), neuromuscular imbalances of erector spinae were significantly evened out without a significant increase of maximum trunk extension strength. No such effects were detected within the control group (n = 12). Conclusion: Tennis specific biomechanics seems to predispose to lumbar neuromuscular imbalances. A back exercise program for tennis player can significantly even out those imbalances. Verf.-Referat