Leistungsdiagnostik und Belastungssteuerung bei Fußballspielern mit mentaler Retardation (MR)

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Velic, Sejm; Brechtel, Lars; Wolff, Roland
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2004 (2005), S. 159-166, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200707001698
Quelle:BISp

Abstract

In der Literatur wird der Shuttle Run – ein 20-m-Pendellauf – als ein einfaches leistungsdiagnostisches Mittel sowie als Methode zur indirekten Bestimmung der aeroben Kapazität (VO2max) sowohl für gesunde, kranke und mental retardierte (MR) Individuen dargestellt. Da der Shuttle Run als geeignetes leistungsdiagnostisches Verfahren für mental retardierte Sportler durchgeführt werden kann, ist die Weiterentwicklung mit Umsetzung in Trainingsempfehlungen auch in Spielsportarten – hier vor allem Fußball – laut Verf. wünschenswert. Ebenso lassen sich mittels Shuttle Run-Tests Trainingsveränderungen nachweisen. Zusammenfassend scheinen sportartspezifische Testbatterien unter Benutzung von Protokollen des Shuttle Runs für die Leistungsdiagnostik in Spielsportarten geeignet zu sein. Ob jedoch die z.B. an gesunden Eishockey-, Squash- und Fußballspielern erhobenen Befunde auf mental retardierte Fußballspieler übertragbar sind, ist bisher nicht untersucht worden. In dem Forschungsprojekt wurden folgende Fragestellungen untersucht: 1. Nach Voruntersuchungen der Verf. liegt die respiratorische anaerobe Schwelle nach Beaver und Wassermann, welche während des Shuttle Run-Tests sowohl bei MR als auch bei nicht mental retardierten Individuen bestimmt wurde, bei ca. 80 Prozent der maximalen Sauerstoffaufnahme. In einem ersten Schritt wurde deshalb überprüft, ob neben spirometrischen Schwellen auch die Bestimmung von individuellen Laktatschwellen mittels des Shuttle Runs möglich ist und ob letztere von den spirometrischen Schwellen abweichen. 2. Überprüfung der mittels spiroergometrischer und Laktat-Leistungsdiagnostik ermittelten Laufgeschwindigkeiten in einem 30-min-Ausdauerlauf (Überprüfung von Möglichkeiten zur Belastungssteuerung). 3. Gegenüberstellung der aeroben Kapazität und der Sprintfähigkeit (Durchführung eines 5x30-m-Sprinttestes nach Kindermann et al.). Weincke