Perspektiven und Werthaltigkeit des Public Viewing: Zu den Dimensionen einer neuen Qualität des Zuschauerverhaltens beim Fußball

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Schulke, Hans-Jürgen
Erschienen in:Zur Ökonomik der Rechte bei Sportveranstaltungen
Veröffentlicht:Köln: 2006, S. 17-30
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200609002206
Quelle:BISp

Abstract

Bei der Fußballweltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea konnte ein Paradigmenwechsel hinsichtlich des Zuschauerverhaltens beobachtet werden: während trotz überwältigender Nachfrage die ausverkauften Stadien oft leer blieben, und das nicht nur, weil Sponsoren auf die Wahrnehmung ihrer zugewiesen Sitzplätze verzichteten, vor allem aber, weil die wichtigsten Spiele in den Spielorten auf Großbildwänden („Public Viewing“) zu sehen waren. Verantwortlich für diese Diskrepanz sind zum einen die komplexen rechtlichen Rahmenstrukturen bezüglich der Steuerung des Kartenverkaufs bei Weltmeisterschaften, zum anderen aber auch das veränderte Zuschauerverhalten: das „Public Viewing“ von Fernsehbilder auf großflächigen Wandtafeln bindet große Menschenmassen, die zahlenmäßig oft die Kapazitäten der Fußballstadien übertreffen. Verf. untersucht die Frage, welche Gründe dafür verantwortlich sind, dass sich in den letzten Jahren das Phänomen des „Public Viewing“ so schnell entwickeln konnte. Handelt es sich um eine kurzfristige Modeerscheinung und welche Auswirkungen hat dieser Trend auf die „neue Qualität des Zuschauens“? Untersucht werden vor diesem Hintergrund folgende Aspekte: 1. „Innovationen in der Medientechnologie“; 2. „Kulturhistorische Bedeutung“; 3. „Ökonomische Bedeutung und Standortmarketing“; 4. „Politische und rechtliche Interessenpositionen bei der Weltmeisterschaft 2006“. Lemmer