Abstract

Die Statistik des Internationalen Olympischen Komitees enthält für die Jahre 1998 und 1999 von fast 200 000 durchgeführten Dopingtests rund 1900 positive Anabolika-Proben, aber nur 198 positiv auf Diuretika und nur 27 positiv auf Narkotika geteste Sportler. Eine bis 1995 zurückgehende Literaturübersicht, die sich in erster Linie auf Datenbanken sowie Arbeiten in englischer, deutscher und italienischer Sprache stützt, konzentriert sich auf die Nebeneffekte, die bei der Einnahme von Diuretika und Narkotika zur sportlichen Leistungssteigerung auftreten. Diuretika werden vor allem zur Überdeckung, bzw. zur schnelleren Ausscheidung, von anderen verbotenen Substanzen genommen. In Sportarten mit Gewichtsklassen werden sie zudem eingesetzt, um das Gewicht zu senken und im Bodybuilding, um den Wassergehalt des subkutanen Gewebes zu verringern und damit die Muskelstruktur sichtbarer zu machen. Die Nebeneffekte reichen von elektrolytischen Ungleichgewichten über allergische Reaktionen bis hin zu Lungenödemen. Die Einnahme von Narkotika hat neben physischen Effekten psychische, so zum Beispiel starke Stimmungsschwankungen. Insgesamt betrachtet sind die Nebeneffekte zahlreich und teilweise deutlich gesundheitsgefährdend. SaSch